Rezension

Durchaus überzeugend

Sizilianische Rache - Ann Baiano

Sizilianische Rache
von Ann Baiano

Bewertet mit 5 Sternen

Auf der Familie der Albamontes liegt ein Fluch. Der jeweils Erstgeborene stirbt frühzeitig, wenn er sich im Westen der Insel aufhält. Und wieder einmal ist es soweit. Giacomo, ein Student der Archäologie, wird tot auf der kleinen, Sizilien vorgelagerten Insel Mozia, wo sich eine phönizische Siedlung befunden hat, aufgefunden. In der gleichen Nacht wird auch die weltbekannte Statue eines Jünglings aus dem dortigen Museum gestohlen. Der Täter im Todesfall scheint schnell gefunden zu sein. Es ist Diego, der Sohn der Journalisten Luca Santangelo, der die Leiche bei einem geplanten Schäferstündchen mit seiner Geliebten Giulia gefunden hat. Eben diese Giulia hatte eine Affäre mit Giacomo gehabt, was einen Mord aus Eifersucht nahe legt. Um seinen Sohn vor der drohenden Verurteilung zu retten, setzt Luca Stein und Bein in Bewegung. Dabei deckt er ein Geflecht aus Besitzgier, Berechnung und Fluch der bösen Taten auf.

Als bekennender Montalbano-Fan hat mich dieser Krimi wegen des Handlungsortes neugierig gemacht. Und die Neugier ist nicht enttäuscht worden. Ann Baianos Roman überzeugt auf ganzer Linie, wenngleich zwei Detailfragen meiner Ansicht nach offen bleiben, was aber vielleicht in eventuellen Nachfolgeromanen behoben werden kann. Auf jeden Fall habe ich mir bereits den Vorgängerroman, Luca Santangelos ersten Fall, besorgt und freue mich auf dessen Lektüre.