Rezension

Durchwachsen

Die Spur im Meer
von Willy Josefsson

Bewertet mit 3 Sternen

Martin Olsson, pensionierter Polizist, ist auf ein Krabbenessen eingeladen. Zugegen sind Leute des neuen Brückenbauprojektes. Viele Leute, vor allen Dingen Umweltaktivisten, sind gegen den Bau der Brücke. So dauert es nicht lange, bis ein Streit unter den Gästen entbrennt.

 

Für den nächsten Tag werden sie vom Projektleiter Hans Klüger zur Besichtigung auf die Plattformen eingeladen. Als alle zusehen, wie sich der große Bohrer aus dem Meer hebt geschieht unfassbares. An dem großen Bohrkopf ist eine Leiche aufgespießt.

 

Handelte es sich um einen Tauchunfall? Aber warum hätte Jörgen Aman alleine tauchen sollen, wenn es lebensgefährlich ist?

 

Zeitgleich werden Anschläge auf den neuen Tunnelbau ausgeführt. Haben mit diesen Anschlägen die Umweltaktivisten zu tun?

 

Gehören beide Tatorte vielleicht zusammen? Irgendetwas stört Olsson an der Sache.

 

„Die Spur im Meer“ ist ein Krimi aus der Feder des Autors Willy Josefsson.

 

Das Cover ist eher unscheinbar, die Inhaltsangabe ist knapp. Trotzdem fand ich sie recht spannend und lies mich zu dem Buch greifen.

 

Die Story fängt etwas verworren mit diesem Krabbenessen an. Warum die Gäste geladen waren, weiß ich eigentlich bis jetzt noch nicht.

 

Olsson ist jetzt nicht direkt unsympathisch. Aber als sympathisch würde ich ihn auch nicht gerade nennen. Teilweise ging er mir mit seinem Tabasco gehörig auf den Senkel. Ich frage mich, wenn ich eigentlich nur Tabasco esse, warum reicht es dann nicht, dass ich mir das Zeug einfach aufs Brot kippe und fertig. Da brauche ich doch nicht noch in ein Restaurant zu gehen und mir leckeren Fisch bestellen, wenn eh alles brennt und nach Tabasco schmeckt. Vor allen Dingen muss man es nicht ständig erwähnen.

 

Die Geschichte selbst lässt mich unschlüssig zurück. Es gab schon spannende Teile und interessante Stellen. Auf der anderen Seite habe ich auch vieles einfach überblättert. Es hatte nichts mit dem Fortgang des Falles zu tun und zog alles einfach nur in die Länge.

 

Die Aufdröselung der Story fand ich am Ende auch etwas verworren und an den Haaren herbei gezogen. Da hätte ich mir schon ein bisschen mehr erwartet.

 

Was ich gar nicht verstehe ist der Titel des Buches. Die Brücke wird zwar über das Meer gebaut und der erste Tote erschien im Meer, mehr hat der Fall aber wirklich nicht mit dem Meer zu tun. Da führt auch keine Spur hin, nicht einmal eine kleine oder gar eine seltsame.

 

Den Krimi kann man lesen, sollte aber nicht so viel erwarten. Zumindest ein Buch, das ich fertig gelesen und nicht frühzeitig beendet habe.