Rezension

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Dystopie aus den 80er Jahren

The Postman - David Brin

The Postman
von David Brin

Bewertet mit 1.5 Sternen

Das Buch spielt im Jahr 2013 und zur Zeit der Veröffentlichung lag das noch relativ weit in der Zukunft.

Gordon, unser Held, schlägt sich durch das von einem Atomschlag verwüstete Amerika. Es gibt noch vereinzelte, voneinander abgeschnittene Siedlungen, aber auch räuberische Banden, die auf der Suche nach Opfern sind. Zudem werden die kläglichen Überreste der Zivilisation von den sogenannten Holnisten bedroht, die aus der Survivalist - Bewegung hervorgegangen sind.
Gordon findet eine alte Postuniform und unzugestellte Briefe.
. Die Menschen, die er trifft, lassen sich leicht davon überzeugen, dass er ein echter Postbote ist und tauschen Essen und Unterkunft gegen die Hoffnung, die ihnen das bringt. Doch dann wird aus der Notlüge Wirklichkeit.

Positiv : Gute Actionszenen, und das Buch hat und das Buch lebt von der Message, dass Kooperation und Zivilisation besser sind als Barbarei. Die Meditationsszene ist auch toll. Und die Anspielungen auf griechische Mythen.

Aber : Der Held als einsamer Wolf, ruppig, aber mit gutem Kern, das war mir zu viel billiger Western.
Die "Bösen" sind völlig unnuanciert. Barbarische rechte Frauenquäler, die durch und durch schlecht sind.
Zuviel Flaggengeschwenke, zu naiv, rein aus dem Blickwinkel der USA geschrieben.
Der Autor wollte wohl was mit Feminismus reinbringen, hat sich aber offenkundig nicht die Mühe gemacht, da mal zu recherchieren. Gleich ziemlich zu Anfang eine recht strange Männerfantasie und dann verliebt sich die Feministin, die er trifft, natürlich sofort in ihn. Bei der ersten Begegnung schaut die erwachsene Frau verschämt auf den Boden und wird rot, wenn der Held spricht. *rollseyes*

Fazit : Schon vage interessant,aber das Buch ist nicht besonders gut gealtert, finde ich.