Rezension

Echt lahmer Vortrag!

Ich glaube, ich hatte es schon -

Ich glaube, ich hatte es schon
von Michael Mittermeier

Bewertet mit 2 Sternen

ACHTUNG! DIESE REZENSION BEZIEHT SICH AUF DAS GLEICHNAMIGE HÖRBUCH, DAS HIER LEIDER NICHT GELISTET IST!

Homeschooling-Alarm? Virologen, die cooler als Popstars sind? Sparkassenbesuche mit Maske? In seinem neuen Hörbuch führt uns Michael Mittermeier mit Esprit und Witz durch unseren seltsamen neuen Alltag. Auftrittsverbot? Ein Albtraum für Komiker – die Pointen müssen raus! Michael Mittermeier erzählt wahre und saulustige Geschichten aus der Zeit der Pandemie: warum seine Tochter nicht mehr will, dass er bei den Mathehausaufgaben hilft, weshalb es kein gutes Zeichen ist, wenn der Paketbote nicht mehr klingelt, und was passiert, wenn in Rheinland-Pfalz die Bordelle wieder aufmachen. Die Krise stellt uns alle vor neue Fragen – und der Autor beantwortet sie mit Maske, aber ohne Blatt vor dem Mund: Wie erkennt man, ob die Zuschauer im Autokino lachen? Ist es für Prominente vorteilhaft, mit Maske einkaufen zu gehen? Soll man kurz nach Mittag schon einen Feierabend-Wein trinken? Und: Was machen wir jetzt mit der ganzen Hefe? Ob Sie es nun wirklich hatten oder nicht: Dieses Hörbuch liefert genügend humoristische Antikörper, um den nächsten Lockdown locker zu überstehen. (Verlagsbeschreibung)

Nicht jeder Autor kann seine eigenen Werke auch gekonnt vortragen. Dass aber ein Comedian, der mit seinen lebendigen Auftritten regelmäßig sein Geld verdient, seine selbstverfassten Texte derart lahm und langweilig vorlesen kann, das hätte ich dann doch nicht vermutet. Ein wenig so, als würde jemand lustlos seine Hausaufgaben in der Schule vortragen. 

Rund um den Lockdown während der Coronapandemie gibt Mittermeier hier seine oft doch sehr bemühten Witze zum Besten, über die ich selten auch nur einmal schmunzeln konnte. Billige Seitenhiebe gegen diverse Politiker, Virologen und auch die Umweltaktivistin Greta inklusive. Dabei hatte ich mir so viel Unterhaltsames von dem Hörbuch (Autorenlesung: 2 Stunden und 43 Minuten) versprochen! Stattdessen gibt es hier weinlastige Kalauer, der regelmäßige Konsum von Alkohol wird grandios verharmlost ("Weinflasche streicheln"), und selbst das Sich-selbst-auf-den-Arm-Nehmen gelingt hier nicht so richtig überzeugend. 

Hier war der Klappentext tatsächlich noch am unterhaltsamsten. Schade!

 

© Parden