Rezension

Eher enttäuschend

Herz zugelaufen - Giorgio Panariello

Herz zugelaufen
von Giorgio Panariello

Bewertet mit 1.5 Sternen

Die Handlung:

Francescos Freundin Mia holt einen Junghund mit nach Hause obwohl sie weiß, dass er etwas dagegen hat. Als Mia dann für einige Zeit, mit der Bitte an Francesco sich gut um Poldo zu kümmern, verreist, versucht dieser einen Weg zu finden den Hund loszuwerden. Klingt jedoch einfacher als es im Endeffekt ist.

Meine Meinung:

Ich bin froh, dass das Buch so kurz ist und sich flüssig lesen lässt, denn es war einfach nur enttäuschend. Habe nach dem Klappentext viel mehr erwartet aber zumindest ist Francesco genauso wie beschrieben, total arrogant, egoistisch und macht den Eindruck als wüsste er nicht was Liebe überhaupt bedeutet. Mit solch einem Menschen könnte ich garantiert nicht zusammenleben, ein Hoch also auf Mia, die versucht hat Francesco zu ändern und daran gescheitert ist. Als sie auf dem Weg zu ihren Freundinnen ist, ist die Beziehung zwischen den beiden eigentlich schon fast am Ende und deswegen verstehe ich immer noch nicht so ganz wieso sie ihren Hund bei Francesco gelassen hat, wenn sie weiß wie er drauf ist. Um sich des Ärgernisses zu entledigen hat er Poldo viel zu oft auf den Balkon gesperrt, ging mit ihm fast nie spazieren und hat ihm auch sonst keine Beachtung geschenkt. Eher hat er sich nach einer neuen Frau umgesehen, hat mit seinen Kumpels abgehangen und sonstiges. Ein Klischee Charakter ohne Tiefgang, sowie die anderen Protagonisten auch. Sie werden alle total übertrieben dargestellt und sind ganz lieblos gezeichnet, die Dialoge sind größtenteils viel zu überzogen und alles andere als authentisch. Lesegenuss sieht anders aus und von den versprochenen ‚großen Gefühlen’ auf der Rückseite habe ich auch nichts mitbekommen. Selbst der Schicksalsschlag am Ende konnte mich keinesfalls bewegen, kein Wunder bei der unemotionalen und unglaubwürdigen Erzählart. Es ist zwar traurig, das stimmt auf jeden Fall, aber nicht mal das konnte ich in dem Moment empfinden, weil ich schon in der nächsten Szene mit dem Kopf schütteln musste bei so viel aufgesetztem. Und dieser Schicksalsschlag passiert erst auf den letzten 30 Seiten, sodass man sich fast das ganze Buch über mit der unausstehlichen Art von Francesco auseinandersetzen muss. Kann sich ein Mensch überhaupt so schnell ändern? Meiner Meinung nach nein.

Was mir neben dem Cover und dem flüssigen Schreibstil eine Freude bei diesem Buch bereitet hat war natürlich Poldo, der übrigens keine Ähnlichkeit zu dem Hund auf dem Cover hat. Er zeigt wie treu Tiere doch sein können und dass sie eigentlich nicht viel brauchen um glücklich zu sein. Ein Hund, den man mit seiner lieben und verspielten Art einfach nur ins Herz schließen kann. Außerdem gab es hier einige ziemlich gute Lebensweisheiten, die der Wahrheit entsprechen und die man sich merken sollte.

Fazit:

Die 157 Seiten sind zwar schnell durchgelesen, man verpasst jedoch auch absolut nichts wenn man das Buch nicht in die Hand nimmt.

Kommentare

vantob kommentierte am 04. Januar 2015 um 01:59

Das Cover ist voll goldig mit dem Hund.