Rezension

Eher Kurzgeschichtensammlung als eine große Geschichte

The Voyage of the Dawn Treader (the Chronicles of Narnia Facsimile, Book 5) - C. S. Lewis

The Voyage of the Dawn Treader
von C. S. Lewis

Bewertet mit 3 Sternen

“There was a boy called Eustace Clarence Scrubb, and he almost deserved it”.

Eustace sind die Ferien verdorben worden, denn seine nervigen Cousins Edmund und Lucy sind zu Besuch. Die sind ihm in ihrer kindlichen Art mehr als suspekt, leben anscheinend in ihrer eigenen Fantasiewelt, die sie Narnia nennen. Und dann ziehen sie ihn auch noch in ihre Welt hinein…

Ich hatte fast ein bisschen Mitleid mit dem guten Eustace. Er benimmt sich mit seinen geschätzt 10 Jahren wie 40, liest lieber wissenschaftliche Abhandlungen als zu spielen oder sich mit Freunden zu treffen. Natürlich ist er mit den Pevensies und Narnia mehr als überfordert und das sorgt für mehr als einen Lacher, gerade weil Lewis diese Situationen sehr überspitzt formuliert. Sprachlich hat dieses Narniaabenteuer also wieder sehr viel Spaß gemacht, inhaltlich war ich nicht komplett zufrieden. Die Geschwister und Eustace reisen auf der Morgenröte von narnianischer Insel zu narnianischer Insel, jedes Abenteuer dort wirkt eher wie eine abgeschlossene Kurzgeschichte, denn ein Kapitel der großen Reise. Das fand ich ein bisschen schade. Gegen Ende der Handlung greift der Autor zudem zur religiösen Keule und man kann sich vor christlichen Motiven kaum retten. Ende und Aufbau haben mir also nicht wirklich zugesagt, auch wenn einzelne Kurzgeschichtenabenteuer sehr gut gelungen sind. Sicherlich nicht der beste Band der Reihe.