Rezension

Eher langweilige Klassiker-Folge

Die drei ??? und das Gold der Wikinger (drei Fragezeichen) - William Arden

Die drei ??? und das Gold der Wikinger (drei Fragezeichen)
von William Arden

Bewertet mit 2 Sternen

Buchtitel und Coverillustrationen mit Schätzen (in Bergseen), Indianern (bei „Windesvölkern“), oder wie in diesem Fall Wikingern (und deren vermeintliches Gold), haben es bei mir oft schwer in der Beliebtheitsskala weit oben zu landen. Oft bin ich gegenüber diesen Geschichten etwas voreingenommen, da sie mir zu wenig mysteriös erscheinen und – wie in diesem Fall – den Eindruck einer „Wickie und die starken Männer“-Kopie erwecken. Dabei war mir dieser Fall, der mir zuletzt als Hörspiel in meiner späten Kindheit unter die Ohren gekommen sein dürfte, gar nicht mehr präsent. Als Bestandteil der „Black Edition III“-Sammleredition liegt mir dieser Roman in der leicht veränderten Neuausgabe von 2008 vor.

In „…das Gold der Wikinger“ geraten die drei Fragezeichen ins Visier verschiedener Verfolger. Dabei sollte Bob für seinen Vater, der Redakteur bei einer Zeitschrift in Rocky Beach ist, doch eigentlich nur ein paar Fotos des Aufeinandertreffens von Wikingern und Indianern auf der kleinen Insel Ragnarson Rock machen, das alle fünf Jahre vom Ragnarson-Clan abgehalten wird. Doch vermutlich haben die drei Detektive etwas auf den Bildern festgehalten, dass nicht für die Augen der Öffentlichkeit bestimmt ist. Warum sonst jagen die lange Zeit unbekannten Verfolger den Detektiven und Mr Andrews hinterher, um mit allen erdenklichen Mitteln an die Abzüge der Fotografien zu gelangen? Und dann ist da noch dieses seltsame, führerlose Fischerboot, dessen Besitzer nach einer Angeltour vermisst wird und bereits mit dem Schlimmsten gerechnet wird. Ist auf Ragnarson Rock mehr zu finden, als lediglich Felsen, Büsche und Sandstrände?

Die Story ist zunächst relativ spannend aufgemacht und erninnerte mich besonders im ersten Viertel an gute alte Hitchcock-Klassiker aus dem Fernsehen. Der Verlauf der Geschichte handelt jedoch zunehmend auf dem kleinen Eiland Ragnarson Rock und den dort äußerst mysteriösen Beobachtungen der drei Detektive. Schnell sind einige potentielle Antagonisten ausgemacht und es beginnt die Suche nach dem Bösewicht. Die Spannung verläuft eher mäßig und es gibt nur wenige szenische Highlights in der Folge. Ebenso wird relativ wenig mit den bekannten drei Fragezeichen-Klischees gespielts, sodass ich mich mit zunehmender Zeit eher schlecht unterhalten fühlte. Die Auflösung wirkt dann sehr an den Haaren herbeigezogen und ziemlich Hanebüchen. Motive und Beweggründe sind sehr fragwürdig und zu stark „verwässert“. Die Auflösung des Falls war eher enttäuschend.