Rezension

Eher Liebesgeschichte als historischer Roman

Rembrandts Garten - Katja von Glan

Rembrandts Garten
von Katja von Glan

Bewertet mit 3 Sternen

Eine verschwundene Zeichnung Rembrandts veranlasst 1628 einen jungen Holländer zu einer ereignisreichen und gefährlichen Suche, die ihn bis in die von Wallenstein belagerte Hansestadt Stralsund führt. Unversehens wird Flora, die Tochter der städtischen Hebamme, in das Geheimnis, das die Zeichnung umgibt, hineingezogen. Unerschrocken hilft sie, das Rätsel zu entwirren, trifft den jungen Rembrandt und entdeckt nicht nur die Kraft der Farben und des Wechselspiels des Lichts, sondern auch die Liebe. Katja von Glan verwebt eine atmosphärisch dichte Schilderung der Welt Rembrandts mit der spannenden Suche nach einem verloren geglaubten Testament und einer leidenschaftlichen Liebesgeschichte.

Vor dem Aufklärung einer Erbschaft bahnt sich eine Liebesgeschichte an, die sich aber nicht mit Schwung entwickelt, sondern irgendwie hängt. Die Personen sind in den Beschreibungen eher flach gehalten und es gab  nur Marten, für den ich ein wenig Sympathie empfand.

Rembrandts Person kommt nicht so richtig zur Geltung, sie bleibt eine recht leere Randfigur. Auch die Beschreibung von Farben und Bildern sind mir nicht informativ genug.

Historischer Hintergrund ist die Kulisse am Rande des 30jährigen Krieges: vor Stralsund steht das Heer und die Beschreibung des Heerlagers, der Kleidung und der Waffen sind recht anschaulich gelungen.

 

Dieses Buch ist eher ein Liebesroman vor historischer Kulisse als ein historisches Werk.

Es ist unterhaltsam geschrieben, aber man gerät in keinen Sog der Geschichte, sondern erwartet endlich eine echte Liebesgeschichte oder aber die spannende Auflösung der Geschichte der Erbschaft.