Rezension

eher mittelmäßig aber unterhaltsam

Kissing Steel - Laurann Dohner

Kissing Steel
von Laurann Dohner

Bewertet mit 3.5 Sternen

Kurz-Meinung:
Diesen Band kann man meiner Meinung nach auch getrost ohne das Vorwissen aus Band 1 („Burning up Flint“) lesen. Das Leben der Cyborgs und ihre eigentümlichen Gesetze und Einstellung zu Menschen werden hier nochmal genauso erläutert wie im ersten Band. (ohne das es langweilig wird)
Die Cyborg-Reihe ist eher simple und die Betonung liegt auf dem Erotikanteil. Trotzdem versucht die Autorin eine halbwegs plausible Handlung, um die erotischen Szenen aufzubauen. Im Gegensatz zu den anderen Reihen, die ich bisher von der Autorin gelesen habe, bleibt diese Handlung aber doch recht oberflächlich. Ein wenig Raumschiffsatmosphäre, eine männerdominierte Welt der Cyborgs und deren Planet sind so gut wie alles was man neben der Liebesbeziehung zu lesen bekommt. Die Charaktere werden nicht jedem Leser liegen. Ich selbst finde die recht ablehnende und brutale Einstellung der meisten Cyborgs zu Menschen schon sehr grenzwertig. Dagegen wird ihr Verhalten und ihre sehr eigene Denkweise (Sie sind ja doch teilweise Computer) doch recht gut erklärt und sind nachvollziehbar. Die weibliche Protagonistin (Rena) ist ein Mensch und dieses Mal keine scheues kleinen Dummchen. Sie versucht zu überleben und wägt dabei genau ab was sie riskieren oder opfern muss. Sie geht ihre Gefangenschaft daher offensiv an. Trotzdem bleibt sie dabei sympathisch und wirkt nicht gefühlskalt. Tiefschürfend ist es aber nicht.
Das Buch ist wirklich gut dafür geeignet, wenn man mal schnell was locker, leichtes, erotisches lesen will und gern über sehr dominante Männer liest.
Mein größtes Problem mit dem Buch waren die Nebencharakter. Diese sind teilweise wirklich krass in ihrer Einstellung zu Rena. Da gab es so einige Szenen, die wirklich grenzwertig waren was verbale und körperliche Gewalt angeht. Ausgeglichen wurde das ganze durch den männlichen Hauptcharakter, Steel. Er ist ein sehr ruhiger, sehr nachdenklicher Typ. Er analysiert alles nach Cyborg-Art, aber ist auch dabei sehr eigen und teilweise witzig oder süß.
Für zwischendurch ist es ein tolles Buch.

Meine Wertung:
3,6 von 5 Sternen