Rezension

Eher nicht so wirklich mein Fall...

Anubis - Wolfgang Hohlbein

Anubis
von Wolfgang Hohlbein

Bewertet mit 2.5 Sternen

Mogens VanAndt ist Professor für Archäologie an einer kleinen Universität an der Ostküste der USA. Ihm stand einmal eine glänzende Karriere bevor. Doch es gibt einen dunklen Fleck in seiner Vergangenheit. Da erhält er eine neue Chance - ausgerechnet von dem Mann, den er für sein Unglück verantwortlich macht

Der Originalklappentext war ausführlicher - leider so ausführlich, dass er genauso gut die ca. 70 ersten Seiten ersetzen könnte *GGG*.
Ich bin sehr zwiegespalten. Die Geschichte, die Charaktere, die erschaffenen Orte und Welten haben perfekt zueinander gepasst, waren rund, die Atmosphäre war dicht und die Story selbst oftmals spannend und mit haarscharfen Wendungen.
Womit ich aber überhaupt nicht klarkam, war der Schreibstil. Schlimm genug, dass der Klappentext meiner Ausgabe von "Anubis" bereits das Geheimnis löst, über das der Prota 70 Seiten lang grübelt ;-), sodass es für mich wie Kaugummi zu lesen war - ICH wusste ja längst, wie der Hase läuft! Diese siebzig Seiten waren auch noch so schwülstig und so bedeutungsschwanger geschrieben, dass ich mir ca. 40 % der Handlung grob im Voraus zusammenreimen konnte, ehe ich auch nur annähernd im Buch drin war - denn die Andeutungen waren nicht nur überoffensichtlich, sondern auch noch kursiv hervorgehoben -.-
Das aber zieht sich durchs ganze Buch - und so sind "spannende Enthüllungen" nicht wirklich spannend, da man doch permanent mit der Nase darauf gestoßen wurde, dass sie irgendwann kommen - und dann als sie da sind, kommt nur ein müdes "war ja klar".

Daher weiß ich nicht, ob ich "Anubis" empfehlen würde. Ich mochte die Handlung sehr, aber die Sprache hat sie mir oft vergällt.