Rezension

eigene Trauer erleben

Hannah - Philipp Spielmann

Hannah
von Philipp Spielmann

Zazou und Tom verlieren ihre neugeborene Tochter Hannah an den Tod. Beide erleben die Trauer auf ihre je eigene Art und  Weise. Der Prozess der Trauer rüttelt ordentlich an der Beziehung, die nicht auf festen Beinen stand. 

Das Buch bringt das Belastende und Schwierige der Thematik zum Ausdruck. Dementsprechend ist der Stil eher dunkel bis schwer. Am Anfang empfand ich den Schreibstil als sehr eigen und erdrückend. Skurrile Wortkombinationen und die  Reaktionen der  Personen fordern den Leser  heraus. Trotzdem wirkt die Geschichte authentisch wiedergegeben.  Etwa ab der Mitte des Buches ist eine deutliche Wendung erkennbar. 

Der tiefe Schmerz sein Kind an den Tod zu verlieren wurde  gut rüber gebracht. Zur Handlung und zum Cover passt das dunkle Setting perfekt.. Zazou wie auch Tom gehen sehr verschieden mit ihrem Verlust um.

Die Geschichte beschreibt in erster Linie Toms Sicht des Geschehens. Seine Reaktionen und Handlungen werden ansprechend  rüber gebracht. Zazou wirkt und ist zuerst sehr irrational. Für mich,  als Leserin, ist das schwer nachvollziehbar. Insgesamt hat mich das Buch sehr angesprochen. Der Umgang mit der Thematik in Form einer Geschichte gibt Impulse für die eigene Auseinandersetzung mit der Thematik..