Rezension

Eigene Wege

Schicksalsstunden -

Schicksalsstunden
von Katja Maybach

Bewertet mit 4 Sternen

Bei Familie Laverne, ursprünglich wohnhaft in einem kleinen Kurort im Südwesten Deutschlands und durch Hotelbeteiligungen gut situiert, driftet nach dem Ersten Weltkrieg so Einiges auseinander. Nun ist Luise diejenige, die im Heimatort bleibt und sich um das Hotel kümmert, Viktoria hingegen verschlägt es nun nach Berlin, wo sie sozusagen in Mode macht.

Nachdem Band 1 sich vor allem auf diesen Teil der Familie Laverne fokussierte, geht es diesmal auch um die beiden jüngeren Cousins der Schwestern und deren Lebenswege.

Wieder einmal versteht Autorin Katja Maybach es aufs Trefflichste, ihre Netze in die verschiedensten Richtungen auszuwerfen, wobei es mir in diesem zweiten Teil der Trilogie ein wenig zu weit auseinanderbröckelt - es sind am Ende so viele Erzählstränge, dass ich fast den Überblick verloren hätte, wäre ich nicht im Ersten Teil so gut, gründlich und solide vorbereitet worden.

Obwohl ich diesmal nicht ganz so begeistert bin wie von Teil 1, habe ich die Lektüre wieder sehr genossen, schon aufgrund des Stils und der hervorragenden Recherchen der Autorin. Und somit bin ich sicher, dass uns zum Abschluss noch die ein oder andere überraschende Wendung präsentiert wird. Und natürlich wieder jede Menge ebenso gründlicher wie origineller Recherchearbeit verpackt in wundervolle Entwicklungen. Ich fiebere dem bereits jetzt entgegen!