Rezension

Ein abgefahrenes und buntes Space-Abenteuer der Extraklasse!

Saga 01 - Brian K. Vaughan

Saga 01
von Brian K. Vaughan

Die preisgekrönte Comic-Reihe »Saga« von Brian K. Vaughan mit Zeichnungen von Fiona Staples nimmt im ersten Band mit der Geburt von Hazel ihren Lauf. Bei der Grundstory hat Vaughan das Rad zwar nicht neu erfunden, dafür punktet er mit seinen abgedrehten und kuriosen Charakteren umso mehr.

Ziemlich schräg anmutet schon die Tatsache, dass die Geschichte aus der Perspektive des Mischling-Babys Hazel in einer Art Rückblende erzählt wird. So lernt der Leser ihre Mutter Alana, ein Wesen mit Flügen und ihren Vater Marko, ein Wesen mit Hörnern kennen. Die Eltern stammen aus zwei verfeindeten Spezies und befinden sich direkt nach der Geburt auf der Flucht vor dem seit Jahrzehnten herrschenden Krieg in der Galaxis. Die Verbindung zwischen Alana und Marko ist auf keiner der beiden Seiten erwünscht und so werden sie mit aller Kraft verfolgt.

Mit viel Kreativität spinnt Brian K. Vaughan mitreißende Episoden um das Regime, die Eltern und die einzigartige Beschaffenheit des Planeten. Die Handlung wird mit kuriosen Persönlichkeiten wie die des Baron Robot XXIII aus der königlichen Roboterfamilie, knallharten Kopfgeldjägern wie »Der Wille« und seinem weiblichen Pendant »Die Pirsch« bestückt und als wäre das noch nicht bunt genug kommen auch noch jugendliche Geister mit ins Spiel, von denen sich das Mädchen Izabel als Gegenleistung für ihre Hilfe bei der Flucht einen Job als Kindermädchen bei den jungen Eltern erkauft.

Die märchenhafte Aura der Geschichte um Elena und Marko wirkt durch die starken Protagonisten und galaktische Kampfszenen in keinster Weise kitschig. Dafür sorgen auch die knallharten und unmissverständlichen Dialoge die mit ihrer überzogenen Wortwahl für Schmunzelgarantie sorgen.

Der erste Band der »Saga« Reihe ist ein gelungener Auftakt zu einer schrillen und farbenfrohen Space-Opera mit galaktische gutem Unterhaltungswert. Die markanten Zeichnungen von Fiona Staples stellen die Charaktere in den Vordergrund und lassen was das Äußere und die Mimik der Darsteller betrifft nichts zu wünschen übrig. Die Hintergründe, Räumlichkeiten und Raumschiffe gehen durch den schemenhaften und minimalistisch gehaltenen Stil dabei etwas unter.