Rezension

Ein absolut empfehlenswertes Buch, welches nicht nur Kinder ab 9 Jahren begeistern wird

Phil und der Wächter der Zeit
von Diana Raufelder

Bewertet mit 5 Sternen

Phil, 10, verbringt seine Zeit am liebsten mit seinen besten Freunden Anton und Mina. Sie spielen zusammen Fußball gegen die Jungs aus der Betonhölle oder machen es sich in der “Blauen Grotte”, ihrem geheimen Versteck, richtig gemütlich. Eines Nachts steht der Wächter der Zeit in Phils Zimmer, der “Wilden Wüste”. Er bittet ihn um Hilfe und so beginnt eine abenteuerliche Suche im Land der Zeit nach dem Unbekannten, der die Sanduhr der Vergangenheit gestohlen hat. Erste Risse in der Zeit brechen auf und das Chaos droht die Welt zu überschwemmen. Gemeinsam mit Anton und Mina machen sie die Bekanntschaft mit einem Seeungeheuer, durchkreuzen den Wilden Westen, schwingen sich an Lianen durch den Regenwald und reiten auf den Rücken von Panthern durch die Nacht. Können Sie den Dieb fangen und die Sanduhr der Vergangenheit zurückbringen? Die Zeit rennt…

Phil ist 10 Jahre alt und ein fantasievoller Junge. Sein Zimmer hat er die „Wilde Wüste“ genannt und unter seinem Hochbett befindet sich die gemütliche „Blaue Grotte“. Dort haben nur er und seine beiden Freunde Anton und Mina Zutritt. Phil mag es gar nicht, wenn seine Mutter die „Wilde Wüste“ betritt und deswegen hat er sie sofort in Verdacht, als sein Fotoalbum aufgeschlagen auf seinem Schreibtisch liegt. Doch seine Mutter behauptet, dass sie nicht in seinem Zimmer war. Und dann findet er auch noch eine ganz merkwürdige goldene Taschenuhr in der „Blauen Grotte“. Wie kommt die nur dort hin? Phil ist verwirrt, liegt das am ganzen Schulstress? Doch dann wacht er eines Nachts auf und vor ihm steht der Wächter der Zeit. Und schon steckt Phil mitten in einem Abenteuer. Der Wächter der Zeit erklärt ihm, dass ein Dieb die Sanduhr der Vergangenheit gestohlen hat und nun die Welt in Gefahr ist. Nur Phil und seine Freunde können da helfen, denn der Dieb muss aus der Menschenwelt kommen, Zeitwesen können die Sanduhr nämlich nicht anfassen.
Können Phil, Anton und Mina dem Wächter der Zeit helfen, bevor das große Chaos auf der Welt ausbricht?
Philipp (Spitzname Phil, 10 Jahre alt) hat sich sofort mit Phil identifizieren können. Abgesehen von Name und Alter haben beide nämlich einige Gemeinsamkeiten. Sei es der Schulstress der vierten Klasse oder auch, dass beide ein Hochbett haben. So hat sich Philipp auch die ganze Zeit beim Lesen sein eigenes Zimmer vorgestellt. Die ganze Zeit hat Philipp mit Phil und seinen Freunden mitgefiebert und fand es so spannend, dass wir das Buch an zwei Tagen durchgelesen haben. Er konnte einfach nicht aufhören, schließlich wollte er ja wissen, wer der Dieb ist.
Die Mischung zwischen der Realität und dem Land der Zeit ist der Autorin super gelungen. Auch kommen die Kinder sehr authentisch rüber, so wie Viertklässler eben immer über den Schulstress stöhnen und auch schon mal alleine mit Freunden zusammen und unterwegs sind. Im Land der Zeit begegnen den Kindern neben ‚realen‘ Figuren, wie z.B. den Rittern auch einige Fantasiewesen, wie Seeungeheuer und sprechenden Panthern. Diese Mischung fand Philipp echt klasse, vor allem die Panther haben es ihm angetan, auf deren Rücken wäre er auch gerne mal getragen worden.
Philipp ist wirklich sehr begeistert von dem Buch und würde sich eine Fortsetzung mit Phil, Anton und Mina wünschen. Eine kleine Frage blieb allerdings am Ende des Buches offen. Wie konnte denn der Dieb ins Land der Zeit nur mit Zeitsand springen, wo Phil und seine Freunde doch außerdem noch ein Stück Mantel des Wächters der Zeit brauchen?
Ein absolut empfehlenswertes Buch, welches nicht nur Kinder ab 9 Jahren begeistern wird. Denn auch Erwachsene werden viel Spaß beim Lesen haben, vor allem die Mütter. Denn so einige Sprüche der Mütter im Buch kommen ihnen sicher bekannt vor, was uns öfters zum Lachen brachte.