Rezension

Ein Anwaltsroman mit Situationskomik der mir sehr gut gefallen hat

Jagdtrieb - Hendrik Esch

Jagdtrieb
von Hendrik Esch

Der junge Rechtsanwalt Paul Colossa erbt überraschend von seinem Onkel Dr. Oscar Colassa die Kanzlei in der bayrischen Provinz und übernimmt auch seine Fälle. Er versucht in die Fußstapfen seines Onkels zu treten, was ihm nicht immer leicht fällt.
Colossa verliebt sich in seine hübsche Mandantin, die Tochter des zwielichtigen russischen Unternehmers und verstößt dadurch gegen alle Regeln eines Anwalts.
Der Autor Hendrik Esch konnte mich gleich zu Beginn des Buches überzeugen. Der Einstieg fiel mir sehr leicht und die Seiten habe ich zügig lesen können.

Hauptprotagonist Paul Colossa machte einen ziemlich verpeilten Eindruck und seine Unsicherheit zeigte sich durch seine Vielzahl an Gedanken zu allen möglichen Dingen. Ein paar Gedankengänge hätten meines Erachtens etwas weinger ausführlich dargestellt werden können.
Trotz alledem war mir Paul sympathisch, der sich in seinem neuen Leben vielen Herausforderung stellen musste.

Auch die Nebencharaktere waren vom Autor gut herausgearbeitet, einige stachen besonders durch ihre skurrile und amüsante Art hervor, wie auch der beste Freund von Paul "Attila".

Hendrik Esch hat einen flüssigen und lockeren Schreibstil, der mich häufig schmunzeln ließ. Ich wusste bisher nicht, dass eine Anamnese so amüsant werden kann.
Da der Autor selbst Anwalt ist konnte er seine juristischen Erfahrungen gut in den Roman einfließen lassen.

Jadtrieb ist ein unterhaltsamer Anwaltsroman mit Situationskomik, der mir sehr gefallen hat. Ich freue mich schon auf weitere Fälle mit dem jungen Anwalt Paul Colossa.