Rezension

Ein aufwühlender Bericht

Gegen den Strom - Timothy Kang

Gegen den Strom
von Timothy Kang

Bewertet mit 4 Sternen

Timothy Kang wächst in einem ländlichen Gebiet in Nordkorea auf. Er ist Jahrgang 1986, er hat seine Erfahrungen und vor allem seine Erlebnisse in dem Buch "Gegen den Strom - Meine Flucht aus dem Elend Nordkoreas" verarbeitet.

"Da wir in unserem Bergwerksdistrikt für die Zinkgewinnung zuständig waren, erhielten wir wenigstens einmal im Monat eine Nahrungsmittelration für zwei Tage. An den restlichen Tagen mussten wir uns anderweitig versorgen. Leihen, stehlen, Gras essen." (Zitat, S. 40)

In einfachsten Verhältnissen groß geworden, immer mit dem Hunger gekämpft, keine Aussicht auf großartige Veränderungen, dies alles führt dazu, dass Timothy mehrmals den gefährlichen Weg nach China unternimmt - einfach um zu Überleben. Doch China hat ein Auslieferungsabkommen mit Nordkorea und so wird Timothy wieder nach Nordkorea abgeschoben, sobald er in China von der allgegenwärtigen Polizei entdeckt wird. Und in Nordkorea erwartet ihn jedesmal wieder Gefängnisse, Lager, Umerziehungsanstalten. Die Haftbedingungen sind unmenschlich und grausam. Viele sterben dort.

Während seiner Aufenthlate in  China findet Timothy Kang auch seinen christlichen Glauben. Gott hält öfters die Hand über ihn und rettet ihn auch aus scheinbar auswegslosen Situationen. Timothy Kang schwört einem Freund, dass er berichten wird, dass er über die Zustände erzählen wird, sollte er Nordkorea überleben.
Als Christ hat er es in Nordkorea noch schwerer, bzw. für ihn kann die Offenlegung seines Glaubens tödlich sein.

Dieses Buch geht unter die Haut, denn das was Timothy Kang in seinen noch jungen Jahren erleben und vor allem erleiden musste, kann man sich kaum vorstellen. Und doch - es ist seine Geschichte.

Es ist ein aufwühlender Bericht, es ist aber auch ein Buch, bei dem der Autor in seinen Erzählungen viel Wert auf seinen christilichen Glauben legt, von seinem Studium der Bibel bis hin zu vielen Gebeten und wundersamen Hilfen, die er während vieler Situationen erleben durfte. Ein zukünftiger Leser sollte sich darauf einstellen.