Rezension

Ein aus verschiedenen Perspektiven erzählter spannender und interessanter Thriller über die Zwillingsschwestern Megan und Leah.

Die gute Schwester -

Die gute Schwester
von Sarah Bonner

Bewertet mit 5 Sternen

Findet Megan einen Ausweg aus ihrem unfreiwilligen Doppelleben?

Megan und ihre Zwillingsschwester Leah gehen aufgrund eines Streits getrennte Wege. Leah hat mit der Veröffentlichung ihre Memoiren eine Menge Geld verdient und lebt in Saus und Braus. Megan ist Wirtschaftsprüferin und unglücklich mit Chris verheiratet. Als sie eines Tages herausfindet, dass Chris sie ausgerechnet mit ihrer Zwillingsschwester Leah betrügt, fährt sie zu Leah. Dort bemerkt sie, dass sie bereits erwartete wird und kann kaum glauben, dass Leah ihr schon wieder etwas weggenommen hat. Es kommt zu einem heftigen Streit und Megan erschlägt ihre Schwester. Um Zeit zugewinnen beschliesst Megan die Leiche vorübergehend in der Tiefkühltruhe in der Gartenlaube zu verstecken und alles sauberzumachen. Anschliessend schlüpft sie in die Rolle von Leah und versucht eine Lösung für ihr Problem zu finden. Während ihres Doppellebens lernt sie als Leah Tom kennen und möchte, mit ihm ein neues Leben zu beginnen. Dies gestaltet sich jedoch schwierig, denn da ist immer noch Leah’s Leiche und ihr Ehemann Chris. Megan ist klar, dass es nur eine einzige Lösung gibt. Megan muss verschwinden und sie muss für immer Leah’s Platz einnehmen. Kurz vor der Umsetzung ihres Plans, wird dieser von Chris vereitelt und er macht ihr klar, dass er Bescheid weiss und schnellstmöglich Leah’s Geld haben möchte.

Eine spannende Geschichte über Zwillinge, die aufgrund von Streitigkeiten getrennte Wege gehen und deren Lebensweg sich dennoch überschneiden. Die Geschichte wird in fünf Teilen jeweils aus der Sicht von Megan, Leah, Chris und dem Anwalt Jeremy Crumpton erzählt. Alle vier Akteure sowie die Geschehnisse sind sehr gut und glaubhaft beschrieben. Dies sowie der flüssige Schreibstil ermöglichen es dem Leser sich in die Situation hineinzuversetzen und diese mitzuerleben. Auch wenn sich der Verlauf der Handlung, durch die Wechsel der Perspektiven mehrmals ändert, bleibt die Geschichte bis zum Ende spannend und endet unerwartet. Insgesamt ein empfehlenswertes Erstlingswerk für Liebhaber von spannenden Thrillern.