Rezension

Verwirrspiel mit eineiigen Zwillingen

Die gute Schwester -

Die gute Schwester
von Sarah Bonner

Der Thriller beginnt zuerst harmlos, indem Megan von ihrem Alltag berichtet, unaufgeregt und normale Situationen, doch schon hier spürt man unterschwellig, dass etwas nicht in Ordnung ist. Als Charakter finde ich Megan auf der einen Seite kompetent und tough, so zeigt sie sich in beruflichen Situationen, auf der anderen Seite wirkt sie untergeordnet und angepasst und nicht wirklich glücklich, vor allem im privaten Bereich. Zu ihrer Zwillingsschwester hat sie nach einem Zerwürfnis schon länger keinen Kontakt mehr, verfolgt aber dennoch ihr Leben auf Social Media. Plötzlich entdeckt Megan auf dem Handy ihres Mannes ein Foto ihrer Schwester in Unterwäsche und von da an nimmt der Thriller rasant Fahrt auf. Es beginnt ein spannendes Verwirrspiel, da sich die beiden Schwestern zum Verwechseln ähnlich sehen, sodass auch ihr Umfeld sie nicht auseinanderhalten kann. Zeitweise stellt man sich die Frage, mit welcher der beiden Schwestern, hat man es nun zu tun und auch Megans Ehemann bereitet hintertückische Intrigen vor. Es entstehen einige brenzlige Situationen und dann ist eine der beiden Schwestern tot. Die überlebende Schwester versucht beide Leben gleichzeitig zu führen und es entsteht ein Machtkampf mit Megans Ehemann, aus dem nur eine Person als Gewinner*in herauskommen kann. Wer es schaffen wird, bleibt bis zum Ende spannend und im Nachhinein inhaltlich auch gut nachvollziehbar. Das Verwirrspiel mit den beiden Schwestern hat mir sehr gut gefallen und auch mich selbst in einige Verwirrungen hineingezogen.