Rezension

Ein beeindruckendes Debüt

Die Kolonie - A. J. Colucci

Die Kolonie
von A. J. Colucci

Bewertet mit 4 Sternen

"Ich glaube, wir machen gerade einen Ausflug in die Hölle", wisperte Kendra.Nein,", anwortete Paul. "Die Hölle macht einen Ausflug zu uns." (S. 169)

Inhalt: 
Eine Serie bizarrer Todesfälle versetzt New York City in Angst und Schrecken. Die Opfer sterben qualvoll - nach Angriffen einer unbekannten Ameisen-Art. 
Paul O'Keefe, berühmter Wissenschaftler und Pharmakonzernberater, wird vom Bürgermeister der Stadt beauftragt, sich der Sache anzunehmen und steht vor einem Problem: Die Tiere breiten sich rasend schnell aus und sind nahezu unverwundbar. Um ihm zu helfen, lässt er Kendra Hart, Ameisenexpertin und ehemalige Öko-Aktivistin, einfliegen. Bald sehen sich die beiden nicht nur mit Billionen von Ameisen konfrontiert, sondern auch mit korrupten Politikern und machthungrigen Militärs. 
Wird es ihnen gelingen die Kolonie zu stoppen, bevor die Ameisen die Insel Manhattan verlassen und ihren erbarmungslosen Beutezug über den gesamten Kontinent beginnen? (Quelle: Mira Taschenbuch)

Meine Meinung:
Als ich das Buch in die Hand nahm prangte darauf ein Aufkleber mit folgendem Text: "... Horror-Thriller für Fans von Stephen King".
Dabei musste ich ehrlich gesagt erst einmal schmunzeln, da ich einen Horror-Thriller a la Stephen King definitiv nicht beim Mira Verlag suchen würde. Allerdings wurde aus diesem Schmunzeln bald ein Staunen.

Dieses Buch spielt mit Urängsten und semi-realistischen Terrorängsten. Wer hat nicht schon mal einen Fuß zurück gesetzt, wenn beim Piknik eine Ameise am Essen vorbei geschaute. Nun diese Ameisen sind nicht nur 5 mm lang, wie die meisten bei uns üblichen, diese hier bringen es auf über 2 cm. Außerdem sind Menschen für diese "Ungeheuer" nicht nur Kollateralschäden sondern Hauptnahrungsmittel und so wird aus Manhattan zum Buffet für die Siafu Moto.
 

Zitat:  

"Ich glaube, wir machen gerade einen Ausflug in die Hölle", wisperte Kendra.Nein,", anwortete Paul. "Die Hölle macht einen Ausflug zu uns."  (S. 169)

Über das Tempo, das dieses Buch an den Tag legte, war ich ziemlich überrascht. Man kommt während des Lesens kaum zum Luftholen. Und das Grauen konnte die Autorin in ihrem Debüt-Roman ziemlich gut skizzieren. An so mancher Stelle musste ich kurz innehalten um  zwischendurch mal wieder Luft zuholen oder auch nur den Herzkasper zu beruhigen.

In wie weit diese Geschichte tatsächlich an die Realität angelehnt ist kann ich zumindest was diese Ameise-Hybride angeht nicht beurteilen. Aber was den menschlichen Faktor angeht, ob die Armee, die Wissenschaftler oder die Politiker, deren Reaktionen kann ich mir sehr gut genau so vorstellen. Auch die Panik, die von den Menschen erfasst, ist gut erzählt. Allerdings fand ich das Happy End zwar gut um anschließend ruhig schlafen zu können, doch sehr realistisch fand ich es nicht. Zu schnell haben sie der Geschichte einfach ein Ende gesetzt.

Allerdings ist das nur eine kleiner und sicher subjektiver Minuspunkt. Mir hat das Buch zumindest insgesamt sehr gut gefallen, zumal ich nicht mit einer so guten und dermaßen spannenden Geschichte gerechnet habe.

Dieses Buch ist noch ein passendes Weihnachtsgeschenk für Menschen, die Spannung und Grauen für eine gute Unterhaltung zu schätzen zu wissen.

Und nun, da mir dieses Buch von Blogg dein Buch und dem Mira Taschenbuchverlag zu Verfügung gestellt wurde, meine Punkte. Ich gebe diesem Buch 4,5 von 5 Punkten. Eigentlich wollte ich für das Ende einen Punkt abziehen, aber da es ein Debüt ist und mich insgesamt so angenehm überrascht hat, ziehe ich nur eine halben Punkt ab.