Rezension

Ein beschaulicher und spannender Krimi

Wisting und der fensterlose Raum - Jørn Lier Horst

Wisting und der fensterlose Raum
von Jørn Lier Horst

Bewertet mit 4 Sternen

Wisting und der fensterlose Raum von Jørn Lier Horst ist wieder ein beschaulicher und spannender Krimi. Dies ist der zweite Teil der Wisting – Reihe, man kann die Bücher gut separat lesen. Alle Teile sind in sich abgeschlossen. Da hier Cold Case Fälle neu aufgerollt werden sollte man nicht zu viel Action erwarten.  Die Bücher bestechen eher durch akribische Ermittlerarbeit und vielen Kleinigkeiten die am Ende ein großes ganzes ergeben.

Wisting bekommt, nach dem natürlichen Tod des Spitzenpolitikers Bernhard Clausen, den Auftrag vom Generalstaatsanwalt eine geheime Ermittlung zu führen. Im Haus des Toten wurde in einem fensterlosen Raum Kartons mit 80 Millionen Kronen gefunden. Stammt das Geld aus einem Raubüberfall der vor 20 Jahren stattfand? Wie kam Clausen an das Geld?

Der Schreibstil ist flüssig und leicht. Ich bin gut in das Buch rein gekommen und konnte es auch recht zügig lesen. Es ist zudem spannend und zeigt die Ermittlungen auf verschiedenen Ebenen. So weiß der Leser nicht nur was Wisting macht sondern bekommt auch Einblicke in die Handlungen seines Teams. Der Autor nimmt den Leser quasi mit auf eine Schnitzeljagd. So kann man gut mitspekulieren und raten. Es gibt so manche Überraschung und Wendung mit der man so nicht gerechnet hat.

Die Protagonisten sind alle sympathisch und lebendig beschrieben. Zudem sind sie nicht so schrullig wie die meisten nordischen Ermittler. So ist Wisting ein normaler Mann ohne Probleme. Dies finde ich sehr angenehm.

Am Ende ging es dann doch alles ziemlich schnell und wurde nochmal etwas spannender. Dieses Tempo passte nicht ganz so gut zum Rest des Buches, störte mich aber nicht zu sehr.

Dies war wieder ein tolles Buch mit zwei Cold Case Fällen die spannend und rätselhaft zugleich waren.