Rezension

Ein beschauliches Weihnachtsfest der anderen Art.

Swinging Bells -

Swinging Bells
von René Freund

Bewertet mit 5 Sternen

In diesem Jahr möchten es Thomas und Sandra an Weihnachten wirklich ruhig angehen, einfach ein Weihnachtsfest zu zweit genießen. Doch dann kommt es anders, denn ausgerechnet heute will das Pärchen noch vorbeikommen, um das Doppelbett abzuholen, das sie in den Kleinanzeigen inseriert hatten. Die beiden haben es jedoch gar nicht eilig beim Abholen, machen es sich auf dem Sofa gemütlich, bringen eine Flasche Prosecco mit – und ein bisschen später gibt’s sogar noch intime Fragen, die hier wirklich Leben in die Bude bringen…

Da ich vom Buch einiges gelesen habe und die Geschichte recht amüsant und unterhaltsam klang, wollte ich es selbst auch gerne lesen. Ich muss auch sagen, dass ich es echt schnell gelesen habe – zwei Abende und ich war durch. (Kommt leider nicht so oft vor…) 

Der Schreibstil des Autors gefällt mir gut, es liest sich wirklich gut, unterhaltsam, manchmal natürlich auch etwas doppeldeutig. Für mich war es verständlich, wobei hier jetzt keine speziellen Klischees oder Begriffe vorkamen. Eher dann waren es sprachliche Spitzfindigkeiten von Thomas, der für einen Verlag arbeitet und deshalb Sandra oft korrigiert bzw. sehr auf eine ausgewählte Wortwahl bedacht ist.  

Noch zu Beginn des Buches hatte ich eine Idee, wie sich die Geschichte wohl entwickeln könnte, lag damit dann aber falsch. So vorhersehbar ist das Buch also nicht und meiner Ansicht nach sogar tiefgründiger als man das erwartet. Mir hat das gut gefallen, was hier wie beleuchtet wird.  

Für mich war das ein unterhaltsamer, lustiger, komischer, aber doch auch teilweise ernster Roman, der eine Botschaft (die ganz anders ist, als man vielleicht vermutet) ziemlich gut rüberbringt. Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung – kann man übrigens nicht nur zur Weihnachtszeit lesen.