Rezension

Ein bewegtes Leben

Vaterländer -

Vaterländer
von Sabin Tambrea

"Auch ich habe meinen Beitrag dazu geleistet, indem ich meine Erinnerungen aufgeschrieben habe. Nur so können die Tatsachen, die dadurch offenbart werden - selbst wenn sie, wie ich in der Einleitung betonte, nur ein Bruchstücke in der Kette so vieler Verbrechen darstellen, die im Laufe der Jahrzehnte befangen wurden -, in das "Große Buch" der Leiden unserer Nation aufgenommen werden, zu dessen Erstellung jeder beitragen muss, der die Schrecken des kommunistischen Regimes kennt oder durchlitten hat." Targu Mures, Februar 1991 s. 243f.

Sabin Tambrea den viele wohl durch seine Rolle als Franz Kafka in "Die Herrlichkeit des Lebens" kennen dürften erzählt in "Vaterländer" auf eindrucksvolle Weise einerseits die Geschichte seines Lebens, die Geschichte von drei Genereationen seiner Familie und gleichzeitig die Geschichte Rumeniens im Wandel der Zeit. Diese Geschichten sind Geprägt von Leid, Entbehrungen und dem Angriff eines schrecklichen Diktators auf Freiheit und Menschenwürde aber quch von Hoffnung und Überlebenswille soweit dem Streben nach einer besseren Zukunft.

Mit viel Scharfsinn und Fingerspitzengefühl, Selbstreflexion und sprachlicher brillianz durch die eine Vielzahl an wunderbaren sprachlichen Bildern entsteht erzählt Tambrea von seinem Weg und dem Weg seiner Familie durch politisch bewegte Zeiten.

Für mich war dieses Buch wirklich sehr interessant, sprachlich großartig und inhaltlich wirklich spannend zu lesen. Wer sich für Geschichten über Identität, Nationalität und Selbstfingung interessiert dürfte hier bestens beraten sein.