Rezension

Ein bisschen Shakespeare, ein bisschen Rowling und ganz viel Wynne Jones

Zauberstreit in Caprona
von Diana Wynne Jones

Bewertet mit 4.5 Sternen

Caprona ist eine Stadt, die von zwei mächtigen Zaubererfamilien geschützt wird: den Montana und Petrocchi. Die sind bestimmt seit 200 Jahren verfeindet, seit der Patriarch der Montanas die Petrocchi beleidigte (erzählen die Petrocchis). Die Montanas kennen die Geschichte genau andersrum, aber egal, wer angefangen hat, Schuld sind natürlich die anderen. Doch jetzt passiert etwas Schlimmes: Die Zauberkraft der beiden Familien lässt rapide nach. Liegt ein Fluch über der Stadt? Jeder beschuldigt die anderen, doch tatsächlich verlieren beide Familien rapide an Zaubermacht und wenn das so weitergeht, ist ganz Caprona ungeschützt. Nicht einmal der mächtige Chrestomanci scheint helfen zu können, und dann verschwinden Tonino und Angelica, die Kinder beider Familien ...

Oh, das ist ein großartiges Abenteuer für kleine und große (und gar keine mehr!) Kinder! Wer sich an Romeo und Julia erinnert fühlt, liegt gar nicht so falsch, nur dass diese Version des Klassikers sehr lustig ist und - wie es sich für ein Kinderbuch gehört - in einem Happy End mündet. Dazwischen gibt es viel Zauberei, zumindest versuchte, denn die Kraft lässt ja nach, sehr viel sehr italienischer Streit mit viel Geschrei, der Auftritt von Chrestomanci, denn das ist eine der Welten des berühmten Zauberers, und viel Spannung, Spritzigkeit und klar, auch Wärme und Freundschaft.

Ich mag die Autorin allgemein sehr gern, und wer Fantasy mag und auch im Herzen jung geblieben ist, wird wohl jede Menge Spaß an ihren Geschichten haben.