Rezension

Ein Buch, das für ein bisschen mehr Ruhe sorgt...

Jeden Tag ein bisschen glücklicher -

Jeden Tag ein bisschen glücklicher
von Jasmin Arensmeier

Bewertet mit 5 Sternen

Titel: Jeden Tag ein bisschen glücklicher - Ein Inspirationsbuch
Autor: Jasmin Arensmeier
Verlag: Südwest
Preis: 24,00€
Seiten: 240

Inhalt:

Inspiration für alle Sinnsucher

Selfcare ist nicht immer ein langes Schaumbad. Slow living muss nicht langsam sein. Und Minimalismus ist auch etwas für Leute mit vollem Kleiderschrank.

Jasmin Arensmeier denkt in ihrem dritten Buch mit erfrischender Leichtigkeit über die aktuellsten Lifestyle-Themen und Trends unserer Zeit nach. Sie erzählt inspirierende Geschichten aus ihrem Lebens- und Arbeitsalltag und stellt praktische Lösungsansätze verschiedener Experten vor.

Ausgehend von einer Bestandsaufnahme und dem Blick auf und in sich selbst, führt sie systematisch durch unterschiedliche Lebensbereiche wie Ernährung, Arbeit, Zuhause oder Familie. Sie bietet in allen Kapiteln Anregungen zum Nach- und Challenges zum Mitmachen an und liefert allen Fans der Bullet-Planer-Methode wieder zahlreiche passende Journaling Prompts und liebevoll gestaltete Vorlagen.

Ein Buch, das hilft, eine gesunde Aufmerksamkeit für sich und sein Umfeld zu entwickeln und jenseits allen Hypes entspannt seine individuelle Werkzeugkiste mit Mitteln für ein glückliches Leben zusammenzustellen. Eine undogmatische Orientierungshilfe, wie wir in Kopf, Körper und Leben Ordnung schaffen und damit jeden Tag ein bisschen aufgeräumter und gelassener werden können.

Meine Meinung:

Das Cover des Buches ist sehr schön und hat mich direkt angesprochen.

Auf den ersten Blick wirkt es zwar recht schlicht, doch die kleinen Elemente, wie die Kreise in unterschiedlichen Farben, findet man in der Innengestaltung selbst auch wieder.

So gibt es beispielsweise inspirierende Fotos, die das Gesagte noch einmal unterstreichen. Zudem wurden Überschriften immer andersfarbig oder in unterschiedlichen Schriftarten dargestellt, sodass es einfach viel Freude bereitet hat durch die Seiten zu blättern und mehr über die Achtsamkeit zu lesen.

Das Buch ist voller Tipps, Vorschläge und Selbstexperimenten und wenn jemand hofft, dass er im Buch die Formel zum Glück findet muss ich ihn leider enttäuschen. Solltest du sie aber doch finden, wenn du das Buch gelesen hast, freue ich mich sehr für dich und hoffe du kannst sie mir auch verraten. Wie Jasmin Arensmeier selbst in dem Buch festgestellt hat, ist Glück etwas das jeder anders wahrnimmt und auch wenn der Duden dafür eine festgelegte Definition hat, definiert jeder von uns es doch anders.

Ich persönlich bin jemand der mit Meditation nicht sehr viel am Hut hat, meine Gedanken nehmen einfach überhand und ich kann sie nicht verstummen lassen. In dem Buch wird einem aber ganz genau gesagt, dass es okay ist, wenn die Gedanken nicht aufhören wollen und es gibt sogar Übungen bei denen man seine Gedanken lenken kann. Und so habe ich zum ersten Mal wirklich überlegt, ob ich es nicht doch einmal mit Meditation probieren sollte.

"Wusstet ihr, dass ein Mensch am Tag um die 60.000 Gedanken hat?"

So kann ich über das Buch sagen, dass ich mich in vielen Punkten wiedergefunden habe. Meine Aufschieberitis, wie Jasmin Arensmeier sie genannt hat, wurde auch mir schon des Öfteren zum Verhängnis. Allerdings gibt es dazu ebenfalls wieder Tipps. Wenn ich aber ehrlich bin, hatte ich schon einige Male Probleme damit, dass wenn ich solche Inspirationsbücher gelesen habe, dort solche unrealistischen Tipps drin standen in denen einem einfach gesagt wird: "Was du heute kannst besorgen, dass verschieben nicht auf morgen.". Dabei habe ich mir immer gedacht: "Danke. Kenn ich schon. Weiß ich schon. Hilft mir trotzdem nicht weiter.". Bei diesem Buch allerdings hatte ich wirklich das Gefühl, dass mir Lösungsvorschläge gegeben wurden und das nicht von mir verlangt wurde, alles gleich so zu können, wie es erwartet wird.

Ehrlich gesagt hatte ich auch nicht damit gerechnet, dass es in diesem Buch wirklich tiefgründig zur Sache gehen wird. Versteht mich nicht falsch: Ich hab nicht gedacht, dass es ein oberflächliches Buch sein wird, dass nur grob an bestimmte Themen ankratzt. Aber als dann das letzte Kapitel anfing, hatte sich für mich auf einmal alles verändert. Ich habe noch mehr über mich, meine Freunde und vor allem den Tod nach gedacht. So sind mir am Ende sogar noch ein paar Tränen gekommen, weil mir das Buch, das Gefühl gegeben hat, dass es richtig ist, wie ich fühle und wie ich trauere.

Als dann noch das Kapitel "Weltschmerz" kam, habe ich mich vollkommen verstanden gefühlt. Vor einigen Monaten wurde mir alles zu viel. Die Pandemie, aber vor allem die tägliche Berichterstattung dazu und zu anderen Themen, die in der Welt passierten, war nichts, was mir ein sicheres Gefühl gab. In den Nachrichten liefen nur noch schlechte Neuigkeiten, so dass ich versucht habe mich von all dem Schlechten fernzuhalten. Im nachhinein bin ich vielleicht nicht richtig damit umgegangen, was mir aber erst so richtig durch das Buch klar geworden ist.

Weltschmerz: "Die seelische Grundstimmung prägender Schmerz, Traurigkeit, Leiden an der Welt und ihrer Unzulänglichkeit im Hinblick auf eigene Wünsche, Erwartungen"