Rezension

Ein Buch über Magie, dem der Zauber fehlt

Der Trick - Emanuel Bergmann

Der Trick
von Emanuel Bergmann

Bewertet mit 3 Sternen

Die Story versprach, interessant zu werden: Auf der einen Seite der alte, des Lebens müde Jude Mosche Goldenhirsch, welcher ein Leben bestehend aus Täuschung und Magie hinter sich hat. Auf der anderen Seite der junge Max Cohn, dessen Eltern sich trennen wollen und der dadurch umso mehr an die Kraft der Magie glauben möchte.
Im Wechsel wird zum einen retrospektiv das Leben des Mosche erzählt, welcher als Kuckuckskind eines jüdischen Rabbi in Prag zur Welt kommt und als Jugendlicher seiner Welt zu entfliehen versucht, indem er sich einem europäischen Zauberzirkus anschließt. Mit der Umbenennung in den Künstlernamen Zabbatini versucht er zudem, seine jüdische Herkunft zu vertuschen, um vor den Nazis unentdeckt zu bleiben. Es folgen Täuschung, Verrat, Verlust der Liebsten. Trotz späterer Erfolge in den USA ist er am Ende seines Lebens einsam und pleite und will diesem ein Ende setzen.
Parallel erfährt man über den jungen Max, dass dieser eine alte Schallplatte des "Großen Zabbatini" bei den Sachen seines Vaters gefunden und sich nun in den Kopf gesetzt hat, mithilfe des Zauberers seine Eltern durch einen Liebeszauber wieder zusammen zu bringen. Dank des Jungen schlägt der versuchte Freitod des Mosche fehl und die Geschichte nimmt ihren Lauf...
Leider hielt das Bucht nicht das, was es versprach: Es ist ein Buch über Magie, dem jedoch jegliche Magie fehlt. Ebenso lassen die Personen sowie deren Leben und Emotionen jeglichen Tiefgang vermissen. Alles bleibt oberflächlich und distanziert, die Figuren zweidimensional. Dadurch konnte mich das Buch bei weitem nicht so fesseln, wie ich es mir gewünscht hätte. Eine zauberhafte Idee, die den Leser leider nicht zu verzaubern vermag.