Rezension

Ein Buch, was zu Herzen geht

Heute fängt der Himmel an - Kristin Harmel

Heute fängt der Himmel an
von Kristin Harmel

Bewertet mit 5 Sternen

INHALT:
Die Journalistin Emily Emerson befindet sich kurz nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter Margaret an einem besonders schwierigen Punkt in ihrem Leben. Da erreicht sie unvermittelt ein mysteriöses Gemälde, das eine Frau unter einem wunderschönen violettfarbenen Himmel zeigt. Schnell erkennt Emily, dass es sich dabei um Margaret handeln muss, doch dem Bild ist nur eine Notiz mit den Worten »Sie war die Liebe seines Lebens.« beigelegt. Emily ist von diesen Zeilen tief bewegt und begibt sich auf die Suche nach dem Absender. Dabei stößt sie auf eine tragische Liebesgeschichte, die auch ihr eigenes Leben nicht unberührt lässt...

MEINUNG:
Sehnsüchtig habe ich das neue Buch von Kristin Harmel erwartet. Für mich ist es eines der Top-Neuerscheinungen in 2017. Bisher hat mich keiner ihrer Bücher enttäuscht, auch dieses nicht

Das Buch spielt auf zweie Zeitebenen. In der Vergangenheit begleiten wie Emilys Großvater und in der Gegenwart Emily auf der Suche nach ihrer Familiengeschichte, wobei Emilys Anteil aus der Ich-Perspektive geschrieben ist und etwas überwiegt. Auch Emily hat ihr Päckchen zu tragen. Kristin Harmel verpackt in ihrem Roman wieder sehr viel Dramatik und Tragik, was einem wirklich das Herz bricht und man sich immer wieder fragt, wie es nur so weit kommen konnte. Dennoch vermittelt sie sehr feinfühlig auch wichtige Botschaften in ihrem Roman, z.B. das es nie zu spät ist nochmal einen Neuanfang zu machen oder sich für vergangene Fehler zu entschuldigen. Manchmal mag das dick aufgetragen wirken, aber die Botschaften kommen einfach an und ich habe beim Lesen auch das ein oder andere Mal meine eigene Familiensituation reflektiert.

Das Buch ist konstant spannend und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Stück für Stück kommt man der Wahrheit näher. Irgendwann fing ich an zu ahnen, wie die Wahrheit ist, aber das hat dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Der Vergleich zu Nicholas Sparks ist hier nicht ganz abwegig, denn einige Personen bekommen ein Happy End und andere leider nicht. Das Ende ist schön, aber nicht voller kitschiger Momente. Ich finde es toll, dass hier Beziehungen nicht nach einer Entschuldigung wieder völlig im Lot sind, wie es oft ist, sondern sie werden ihre Zeit brauchen. Das finde ich authentisch, auch wenn die Protagonisten hier gerne mal bedeutungschwangere Monologe halten. ;-)

FAZIT:
Es ist eine Geschichte mit sehr viel Dramatik und an großen Gefühlen wird hier auch nicht gespart, aber es ist unmöglich sich diesem zu entziehen. Unweigerlich leidet man hier mit den Protagonisten mit und freut sich, wenn am Ende wenigstens alle ihren Frieden finden konnten. Ich freue mich auf das nächste Buch von Kristin Harmel, auch wenn das wieder zwei Jahre Warten bedeutet.
Ich vergebe 5 von 5 Sternen.