Rezension

Ein Buch zum Nachdenken...

Das letzte Polaroid - Nina Sahm

Das letzte Polaroid
von Nina Sahm

Bewertet mit 4 Sternen

Zugegeben, der Schreibstil ist sehr eigen, aber die Handlung regt zum Nachdenken an!

Inhalt:
Anna und Kinga! Zwei Mädchen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und sich mit 14 Jahren im Urlauf am Balaton kennenlerenen. Eine Freundschat, die fast ausschließlich aus Briefen und Skype besteht und das 10 Jahre lang.
Doch als Anna erfährt, dass Kinga in Budapest, nach einen Unfall, im Koma liegt, überlegt sie nicht lange und fährt zu ihrer Freundin.
Doch anstatt der Gegenwarts-Kinga treu an der Seite zu sitzen, taucht Anna immer tiefer in Kingas altem Leben ein. Zu oft denkt sie zurück an Balaton und ihre gemeinsame Zeit. War damals wirklich so unbeschwert, wie es in ihrem Gedächtnis weiterlebt? Und warum fällt Kinga immer alles so leicht, wo Anna doch mit ihren Entscheidungen schwer zu kämpfen hat?
Eine Geschichte über Freundschaft und einer jungen Frau, die sich selbst erst finden muss, um sich selbst treu sein zu können!

meine Meinung:
Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden, da Nina Sahn eine deutschsprachige Debütautorin ist und ich mir vorgenommen habe, dieses Jahr viele Erstlingswerke von Autoren zu lesen.

Die Inhaltsangabe hatte mich neugierig gemacht und auch wenn ich mit dem Wort "Polaroid" zu Beginn nicht viel anfangen konnte (zum Glück gibts Google ;P ), da diese Kameras und Fotos noch vor meiner Zeit waren, wollte ich das Buch einfach lesen.

Doch auch wenn die Handlung und die Aufteilung zwischen Vergangenheit und Gegenwart fließend waren, vermisste ich die fehlende Satzzeichen.
Mir ist bewusst, dass sich Nina Sahn damit abheben wollte, mit den fehlenden Indirekten-Reden-Satzzeichen, aber dieses Alleinstellungsmerkmal konnte mich nicht ansprechen und ist der Grund, weshalb ich einen Stern abziehen musste.

Zu den Personen selbst...man erfährt viel über die Vergangenheits-Kinga, daa die Gegenwarts-Kinga ja im Koma liegt, aber durch die Erzählungen von Freunden und Verwandten merkt man als Leser schon, dass Kinga angekommen ist in ihrem Leben.
Und dann ist da noch Anna. Das schüchterne, wohlbehütete Mädchen aus München. Alleine nach ein paar Seiten wusste man, dass ihre Kindheit nicht spaßig war, sondern nur so aus Fakten und Wissen gewimmelt hatte, aber dennoch, je länger sie in Budapest blieb, desto schneller verlor sie sich selbst- jedenfalls erschien es mir so- und desto unsymphatischer wurde sie mir.
Doch der Schluss änderte alles....zum Glück ^^ .

Die Handlung regt zum Nachdenken an und man stellt sich selbst oft selbst in Frage. Bin ich mir selbst treu? Einfach ein Buch, dass zum Nachdenken anregt und das gefiel mir sehr gut!

Fazit:
Zusammengefasst kann ich "nur" sagen, dass mir das Buch sehr gut gefiel, es hatte eben ein paar "Schönheitsfehler", aber kein Buch ist perfekt.
Die Art und Weise, wie Frau Sahn schrieb, gefiel mir gut, nur die fehlenden Satzzeichen und der träge Anfang, dämpfen meine Freude über das Buch.
Doch durch Inhalt und Handlung gebe ich dem Buch verdiente 4 von 5 Sterne!