Ein Buch zum Nachdenken, super geschrieben
Bewertet mit 5 Sternen
Ryan ist ein junger Heranwachsender, der es im Leben nicht immer leicht gehabt hat. Als er keinen anderen Ausweg mehr sieht, schaut er dem Tod ins Auge, was ihn für immer begleiten wird. Von den meisten wir er verachtet oder einfach ignoriert, seine Familie fasst ihn mit Samthandschuhen an, nur Nicki scheint ihn zu nehmen, wie er ist, denn auch sie hat ihre Geheimnisse.
Ryan ist mir während des Lesens sympathisch geworden, geholfen hat dabei auch die Ich-Perspektive, die einem den Protagonisten sehr nah bringt, seine Gefühle und Gedanken werden dadurch sehr deutlich und klar. Auf mich wirkte er die gesamte Zeit sehr authentisch, was es mir leicht machte, der Handlung zu folgen und mich auf seine Welt einzulassen.
Neben Nicki, die versucht Ryans Panzer zu durchbrechen, erfährt man auch etwas über seine Klinikfreunde Val und Jake, seine Eltern und Passagen aus seiner Kindheit. Das alles zusammen gibt ein gutes Gesamtbild, man bekommt nicht den Eindruck, als würde etwas Wichtiges fehlen.
Besonders gut gefallen hat mir der Schreibstil. Er ist schön flüssig und dem Genre entsprechend. Das Buch „Atme nicht“ zeigt sehr deutlich, welche unterschiedlichen Wege Menschen gehen, die in schwierigen Situationen stecken. Es ist nicht immer leicht, die richtige Entscheidung für sich und die Mitmenschen zu treffen, wichtig ist aber, dass man hinter dem steht, was man will und tut, dass man für seine Träume und Ziele lebt und kämpft. Das Leben ist gezeichnet von einem Ständigen Auf und Ab, es lohnt sich jedoch trotzdem nach vorn zu schauen und sich zu öffnen, damit man nicht auf Ewig in seinem eigenen Käfig sitzt und die Welt an einem vorbeirauscht. Die Geschichte enthält viele kleine, sehr ehrliche Botschaften, die ich für mich mitnehme und die mich zum Nachdenken gebracht haben.
Ansprechend gewählt finde ich auch das Cover. Gleich zu Beginn des Buches wird der Zusammenhang zu einem Wasserfall deutlich, der im Leben von Ryan und Nicki eine wichtige Rolle spielt.