Rezension

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Ein durchwachsenes Lesevergnügen ;-)

Mein ungezähmtes Herz - Stephanie Laurens

Mein ungezähmtes Herz
von Stephanie Laurens

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
„Colonel Derek Delborough ist in verdeckter und vor allem sehr gefährlicher Mission unterwegs, um dem Furcht erregenden Anführer eines Geheimbunds das Handwerk zu legen. Eine junge Dame ist dabei das Letzte, wofür er auf seiner Reise Zeit erübrigen kann. Die unerschrockene Deliah Duncannon lässt sich indes nicht abweisen und heftet sich hartnäckig an seine Fersen. Schließlich wurde ihr fest zugesichert, dass der Colonel sie nach Humberside eskortiert, und sie wird ihn mit allen Mitteln dazu bringen, dieses Versprechen zu halten. Zuerst tut Derek alles dafür, den Plagegeist wieder loszuwerden, doch dann geraten er und seine schöne Begleiterin in einen wilden Strudel aus Mord, Verrat und Intrigen. Und schon bald ist nicht nur Dereks Leben in Gefahr, sondern auch sein Herz …“

Seit Jahren bin ich eine treue Leserin von Stephanie Laurens und so freute ich mich nach der umfangreichen Reihe um die Familie Cynster auf ihre neue Reihe über die Herren des Bastion Clubs. Die ersten vier Bände habe ich auch fleißig gelesen und beim Griff zu „Mein ungezähmtes Herz“ war ich der Meinung, den nächsten Teil der Bastion Club-Reihe vor mir habe, aber falsch gedacht…schon auf den ersten Buchseiten begann das große Grübeln „Was mache ich in Indien? Wer sind diese Leute und was ist die Schwarze Kobra?“
Okay, nach einigen Recherchen bin ich auf den Trichter gekommen, dass mir der Verlag hier eine neue Reihe „Cobra“ untergeschoben hat. Allem Anschein nach handelt es sich hier um ein Quartett und die ersten drei Bände hatten sich munter zwischen den Teilen der Bastion-Club-Reihe getummelt. Nach einigem Sortieren war dann klar, wer auf welches Bücherbrett gehört und es konnte endlich mit dem Lesen los gehen ;-)

„Mein ungezähmtes Herz“ stellt also den 1. Teil des Bücherquartetts um die „Schwarze Kobra“ dar.

In Indien geht ein Geheimbund, der Bund der Schwarzen Kobra um. Diese stellt mit ihren Anhängern inzwischen eine ernste Gefahr für die Geschäfte der Ostindienkompanie dar und ruft so den Gouverneur auf den Plan. Dieser setzt seine besten Leute, Derek und seine vier Waffenbrüder auf den Fall an. Ein Verdächtiger bzw. der scheinbare Drahtzieher hinter der Schwarzen Kobra ist schnell ausgemacht, doch diesem kann nicht so ohne weiteres, vor allem ohne entsprechende Beweise, das Handwerk gelegt werden.
Auf der Suche nach einem entsprechenden Beweis wird einer von Dereks Waffenbrüdern getötet, doch zuvor gelingt es noch den Beweis zu sichern. Der Colonel und die verbliebenen drei Soldaten hecken mit Unterstützung in England einen Plan aus, um den Beweis zum Vernichten der Schwarzen Kobra sicher nach England und in die richtigen Hände zu bringen.
Mit den Sektenmitgliedern auf den Fersen begeben sich die vier Männer auf verschiedenen Routen Richtung Heimat und nur einer von ihnen hat den richtigen Brief bei sich, alle anderen Kopien.
Kaum ist Derek in England gelandet, als er auf Deliah Duncannon stößt und diese rettet ihm dann auch noch das Leben. Durch ihre Rettungsaktion rückt sie ins Visier der Sekte und Derek bleibt keine Wahl, als sich der jungen Frau anzunehmen. Bald knistert es mächtig zwischen den beiden und die Liebe mischt mit…

Frau Laurens schreibt aus meiner Sicht tolle historische Liebesromane, die meist neben dem Geplänkel zwischen den Hauptfiguren auch noch eine spannende Rahmenhandlung bieten. Der 1. Teil der Geschichten um die Schwarze Kobra bietet ein ähnliches Rezept und die beiden Hauptfiguren sind sympathisch gezeichnet.
Leider weiß der Leser schon zu Beginn der Geschichte, wer sich hinter der Schwarzen Kobra verbirgt. So geht ein Großteil der Spannung verloren. Die Sektenmitglieder, die versuchen den Colonel aufzuhalten sind für mich nur wenig beeindruckende Gegner auch wenn sie immer wieder betont als fanatisch und völlig rücksichtslos dargestellt werden.
Ein Pluspunkt für die Geschichte ist das Wiedersehen mit dem Cynster-Clan, was mir das Lesen deutlich versüßt hat. Die toll gezeichneten Hauptfiguren reißen die Geschichte noch mal ein wenig raus und daher gibt es auch eine größere Punktzahl;-)