Rezension

Ein etwas anderer Krimi

Liebe meine Farben -

Liebe meine Farben
von Georg Brun

Bewertet mit 5 Sternen

Ist der Tote am Lindauer Hafen tatsächlich an Herzversagen gestorben? Sein Freund und Anwalt Michael kann das nicht glauben und beauftragt, gemeinsam mit Professor Brückner, Nathan Weiß mit den Recherchen. Der Tote war in gefährliche Geldgeschäfte verstrickt, die Finanzmetropole Zürich spielt eine Rolle, zumal es einen weiteren Toten gibt, bei dem die Polizei vor einem Rätsel steht. Aber auch Professor Brückner gerät in Gefahr. Und dann spielt noch eine Malerin eine Rolle, die einen großen Traum hat, zunächst jedoch einen anderen Weg einschlägt.

„Liebe meine Farben“ wird als erster Fall von Nathan Weiß bezeichnet, es scheint nach meinen Recherchen jedoch einen Vorgängerband zu geben, der im Krimi angesprochen wird, den ich jedoch (noch) nicht gelesen habe.

Schnell ist klar, wo der Täter zu suchen ist. Dennoch wird die Spannung gehalten, weil das Puzzle noch nicht vollständig zusammengesetzt ist und die Hintergründe nicht eindeutig sind. Kleine Einblicke in die Polizeiarbeit (ich denke da an den Schweizer Polizisten) machen das ganze lebendig und zeigen, wie sehr es auf die Details ankommt.

Die Charaktere werden lebendig und authentisch beschrieben. Mir hat vor allem der pensionierte Ermittler Nathan Weiß sehr gefallen, der sein Fach ausgezeichnet beherrscht, es jedoch nicht nötig hat, dieses für alle sichtbar vor sich herzutragen. Er hat noch immer einen guten Draht zu seinen ehemaligen Kollegen, etwas, das ihm sehr hilft, an bestimmte Informationen zu kommen. Weiß arbeitet sehr präzise, stellt die richtigen Fragen und achtet andere Meinungen.

Ich hoffe sehr auf Fortsetzungen.

Fazit: ein spannender und unterhaltsamer Krimi, den ich gerne empfehle