Rezension

Ein Fall, der Michalis an seine Grenzen bringt

Kretische Nacht -

Kretische Nacht
von Nikos Milonás

Bewertet mit 4 Sternen

Eine Motorjacht rast nachts gegen eine Felswand, drei Menschen sterben. Der zuständige Leiter des Polizeireviers geht von einem tragischen Unfall unter Alkoholeinfluss aus. Der Sohn des Bootsbesitzers hingegen, dessen Verlobte auch zu den Opfern gehört, spricht von Mord. Kommissar Michalis und sein Kollege Koronaios stürzen sich in die Ermittlungen und werden mit Rachegedanken, Trauer und Verzweiflung konfrontiert.

Dieser Fall führt uns in den äußersten Nordwesten Kretas, zur Lagune von Balos. Wie immer liebe ich die Beschreibungen von Land und Leuten sowie kulinarischen Köstlichkeiten. Da kommt Urlaubsfeeling auf.

Auch die Familie Charisteas befindet sich wie immer in heller Aufregung, denn die heiß ersehnte Verlobung mit Hannah rückt durch deren Arbeitspensum samt Dienstreisen in immer weitere Ferne. Sie mischen sich überall ein, wissen alles besser und legen viel Wert auf Traditionen und familiäres Zusammensein. Wenn sie auch öfters ziemlich anstrengend wirken, habe ich sie doch alle ins Herz geschlossen. Sie haben einfach ihren eigenen Charme.

Den hat auch Michalis Partner Koronaios, der ständig für einen Besuch in der Taverne zu haben ist, um einen kleinen Snack einzunehmen. Für mich ist das irgendwie mittlerweile schon ein Running Gag geworden. Auf ihn ist stets Verlass, seine burschikose und leicht aufbrausende Art ist ziemlich unterhaltsam und liebenswert.