Rezension

Ein fataler Fehler

Matavese, der Fürst des Felsens 2
von Karl May

Bewertet mit 5 Sternen

Nach der Rettung Marianos reist Sternau nach Mexiko, um den mysteriösen Tod von Don Ferdinando zu überprüfen. Sein Weg führt ihn auch auf die Hazienda del Erina, auf der Donnerpfeil noch immer nicht von seiner Verletzung genesen ist. Während Sternau versucht den Verbrechen der Gebrüder Cortejo auf die Spur zu kommen wird Mexiko unruhig. Benito Juarez sammelt seine Truppen und nimmt den Kampf um die Präsidentschaft des verheerten Landes auf.

Mit diesem Band erweitert Karl May die Familiensaga um eine historisch-politische Dimension, die ab sofort das Geschehen dominieren wird. Diese Ausweitung gibt Nebenfiguren die Möglichkeit eine größere Rolle einzunehmen und neue Funktionen zu entwickeln. Das klingt erstmal nach einer künstlichen Ausschmückung fügt sich aber perfekt in die Grundgeschichte ein. So erhält Pablo Cortejo eine völlig neue Funktion, um in Mexiko eigene Intrigen zu spinnen, während sein Bruder Gasparino in Spanien schon die Früchte seiner Intrigen genießt. Ganz nebenbei rückt Karl May mit dem neuen Handlungsraum eine heute kaum noch bekannte geschichtliche Episode in den Mittelpunkt: den Kampf Mexikos um politische Unabhängigkeit und das zerstrittene Europa um Napoleon III.

Mit dem vierten Band schließt der erste Abschnitt der Waldröschen-Saga. Auch dieser Band ist durch Schwarzweißillustrationen, die nach den Münchmeyer-Ausgaben angefertigt wurden, aufgewertet. Durch sie wird die Lektüre noch spannender.

Ich liebe diese Buchreihe einfach! Fesselnd, atemlos und einfach überwältigend bleibt diese Saga ein wahrer Schatz in meinem Regal.