Rezension

ein fesselnder historischer Roman

Das Gold der Mühle - Martha S. Marcus

Das Gold der Mühle
von Martha S. Marcus

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung:

Auf der Suche nach einem Buch zur Teilnahme an einer Challenge bin ich auf dieses aufmerksam geworden. Das  Buchcover sprach mich sehr an und der Name der Autorin sagte mir auch etwas.

Da ich gerne historische Bücher lese, was ich des öfteren schon erwähnt habe, landete dieses Buch

dann auf meinem Stapel zu lesender Bücher.

 

Sehr fesselnd hat Martha Sophie Marcus die Geschichte der Witwe Brida und ihrer Familie beschrieben. So habe ich zunächst etwas über sie und dem Alltagsleben rund um die Mühle erfahren. Zur damaligen Zeit hatten es Witwen nicht leicht, Brida hatte allerdings großes Glück, sie konnte mit ihren Kindern zu ihrem Bruder in die Mühle ziehen. Die beiden größeren Söhne konnten Thomas, dem Müller helfen und die ältere Tochte Ann Durt war für den Haushalt zuständig.

So war eigentlich für alle bestens gesorgt und die Zukunft gesichert. Es änderte sich dramatisch, als Brida einen verletzten Ritter fand und ihn gesund pflegte. Ann Durt hatte sich in ihn verliebt und schlich heimlich mit ihm fort. Ritter Ulrich wollte nach Hause und dort sein Erbe antreten.

 

Nun war es damals nicht gerade ungefährlich durch die Gegend zu reisen, vor Wegelagerern musste man sich in Acht nehmen und auch vor feindlichen Soldaten. Aus Sorge um die Tochter macht sich Brida auf die Suche. Mir kam das Verhalten der Tochter und der Mutter etwas sehr naiv vor. Beide wussten nicht, wohin es gehen sollte. Aber dadurch bescherten sie mir eine spannende Lesezeit. Die Geschichte wurde im Wechsel aus Sicht des Familienmitgliedes erzählt. Um das Chaos perfekt zu machen, haben sich Stina und Nickel, die jüngsten Kinder von Brida auch  auf den  Weg gemacht, sie wollten die Mutter finden. Eigentlich konnte ich über soviel Dummheit nur den Kopf schütteln, aber auch die beiden sorgten für sehr viel Spannung. Ich als Leserin hatte ja den Überblick, wo sich alle aufhielten und wie knapp sie sich manchmal verfehlten. Aber nun will ich nicht mehr über den Inhalt des Buches verraten.

 

Von den Beteiligten waren mir Brida und Brose die liebsten, beide konnte ich sehr gut leiden und hoffte, dass beide alles gut überstehen würden. Stina und Nickel hatten bei mir  den Welpenbonus, sie waren einfach noch zu jung, um die Tragweiten ihres Verhaltens zu übersehen. Stina hätte ich im Laufe der Zeit doch mehr Cleverness zugetraut und angenommen, dass sie aus ihren Fehlern endlich mal lernen würde. So richtig Mitleid konnte ich mit ihr nicht haben. Man merkt, ich war mal wieder voll drin im Geschehen und habe mich auf die Seite verschiedener Beteiligter geschlagen. Deshalb habe ich das Buch auch wieder regelrecht verschlungen. Egal, ob meine Sympathie nun groß oder klein war, ich wünschte allen, dass sie aus diesem Abenteuer gut rauskommen und wollte natürlich auch erfahren, wie es endet.

 

Fazit:

Auch wenn ich es nicht immer gut heißen konnte, wie die Beteiligten dieses Buch sich verhalten haben, habe ich doch einen interessanten Eindruck von dem Leben der damaligen Zeit bekommen.

Und darum ging es mir in der Hauptsache.