Rezension

Ein gelungener Abschluss

Blut der Drachen -

Blut der Drachen
von Robin Hobb

Bewertet mit 4 Sternen

Noch können die Drachen nicht in Ruhe in Kelsingra leben, denn die Kunde von der Stadt und den Drachen lockt die Habgierigen und auch die Jäger auf den Plan. Außerdem denkt der Fürst von Chalced immer noch, dass er sich mithilfe von Drachenblut heilen kann und schickt seine Schergen los. Ein letztes Mal müssen sich die Drachen verteidigen.

 

Wie auch die Vorgänger passt sich hier das Cover wunderbar ins Bild und mir gefällt dieses schlichte fast einfarbige Bild ja sehr. Besonders weil die Schrift und der Drache etwas erhaben sind, sodass mag ich besonders. :)

Mit diesem Band endet die Regenwildnis Saga von Robin Hobb und ich finde es ist ihr wirklich gut gelungen das Ende zu finden. Das eigentlich kein richtiges Ende ist, denn die Geschichte der Drachen geht ja erst los, aber die Reise endet hier.

Die Drachen sind endlich in Kelsingra angekommen und nehmen die Stadt immer mehr in Besitz. Natürlich müssen sie erst richtig fliegen lernen, aber mithilfe ihrer Hüter bzw. ihrer neuen Uralten gelingt es auch und so wird aus den zunächst unfertigen Drachen, die sich nur am Boden bewegen endlich die würdevollen Tiere, die sie sind.

Ich mag diese Wandlung und auch wie die Hüter immer mehr feststellen, dass ihre Pflichten in der Uraltenstadt andere sind als am Anfang ihrer Reise. Das ist nicht immer leicht, denn die Drachen sind wenig mitfühlend und nachdem sie gelernt haben, sich selbst zu versorgen, verschwenden sie weniger Gedanken an ihre Uralten und leben einfach ihr leben.

Diese Einsamkeit bzw. das Gefühl zurück gelassen zu werden, beschreibt die Autorin sehr gut und auch die weitere Wandlung der Hüter zu Uralten.

Besonders Thymara macht es in dem Roman wieder deutlich, dass man nicht immer nach der Vergangenheit leben muss, sondern auch seinen eigenen Weg finden muss. Ihre Geschichte mochte ich in diesem Band besonders, denn sie lebt weiterhin so wie sie es für richtig hält und lässt sich nicht von anderen beeinflussen oder wie zum Beispiel Rapskal durch die Gedankensteine in die Vergangenheit ziehen. So findet sie dann am Ende auch ihr Glück und das hat mich besonders gefreut.

Aber auch alle anderen Charaktere haben es am Ende gut, wie zum Beispiel auch Alise, die endlich frei von Hest leben kann und sich keine Gedanken mehr machen muss was die Etikette erlaubt. Sie musste zwar im Laufe des Buches lernen, dass sie nicht immer das werden kann was sie sich vorstellt, aber sie handelt flexibel und kommt gut mit neuen Situationen klar. Ein Buch voller toller, starker Frauenfiguren. :)

Ich finde es wie gesagt so toll, das in diesem Buch gezeigt wird, dass man von der Vergangenheit lernen kann, aber auch die Zukunft anders gestalten kann und nicht immer denselben Weg einschlagen muss oder auch dieselben Fehler begehen braucht. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und es ist ein gelungener Abschluss der Reihe.

 

Mein Fazit: Erst auf den letzten Seiten hatte ich eine Idee, wohin mich die Autorin schicken möchte und das hat mir sehr gut gefallen. So wurde mir das Buch nicht langweilig und ich konnte mich voll und ganz auf die Entwicklung der Charaktere einlassen, die nicht aufhören zu lernen und ihren Weg zu suchen. Das Ende ist ein positiver Blick in eine Zukunft, in der Drachen, Uralte und Menschen wieder gemeinsam leben können und für mich ein sehr guter Abschluss. Ich freue mich, dass alles so gut endet und bin auch etwas traurig, dass meine Reise nach Kelsingra zu Ende ist. Die Reihe kann ich durchaus weiterempfehlen. Auf jeden Fall lesenswert! :)