Rezension

Ein gelungener Abschluss einer herzerwärmenden Buchreihe

True Crown - Das Duell mit dem dunklen Magier -

True Crown - Das Duell mit dem dunklen Magier
von Olivia Atwater

Bewertet mit 4 Sternen

Mit „Das Duell mit dem dunklen Magier“ geht eine Fantasy-Reihe zu ende, die mir rundum Spaß gemacht hat. Der Abschlussband war wie seine Vorgänger voller interessanter Figuren, Magie und Abenteuer, diesmal verbunden mit dem ernsten Thema Tod. Denn Letzterer zieht in London umher und als eine weitere junge Frau verstirbt, begibt sich Magierin Abigail auf die Suche nach Antworten. Unerwartete Hilfe bekommt sie dabei von einer selbsternannten jungen Magierin namens Mercy, die selbst Geheimnisse zu haben scheint, die es zu lüften gilt.

Ich hatte mich sehr darauf gefreut, in die Londoner Gesellschaft, in der auch Magie und mysteriöse Feengestalten ihren Platz finden, zurückzukehren. Es war schön, alte Bekannte wiederzutreffen, aber auch neue Figuren kennenzulernen. Mit Abigail gibt es eine Protagonistin, die sich trotz der Zweifel hinsichtlich ihrer magischen Fähigkeiten nicht unterkriegen lässt. Mercy als Love Interest umgeben einige Geheimnisse, die erst nach und nach enthüllt werden, dennoch bekommt mein ein gutes Gefühl für ihren Charakter und ihre Ansichten. Ich mochte sehr, wie Abigail und Mercy miteinander kommuniziert und diskutiert haben. Dieser Austausch von Gedanken und Meinungen hat sowohl die Geschichte reichhaltiger gemacht wie auch die Figuren weiter geformt.

Die romantischen Gefühle entwickeln sich hier ganz sachte und gleichzeitig finden andere Handlungspunkte neben der Romantik genügend Raum, um sich zu entfalten. Insgesamt war ich wieder sehr davon begeistert, wie raffiniert Olivia Atwater hier auf Handlungsebene arbeitet. Ich mochte die ganzen Verzweigungen, die Auflösung und obwohl das Setting durch die Feenwelt so fern und fantasievoll scheint, sind die angesprochenen Themen nah mit unser Wirklichkeit verbunden. Im Nachwort spricht die Autorin den Hays Code an, eine für lange Zeit gültige inoffizielle Richtlinie der amerikanischen Filmindustrie, die unter anderem besagte, dass Queerness nicht straflos dargestellt werden darf. Queere Figuren durften also nie ein glückliches Leben führen. Der dritte und letzte Teil der True Crown-Serie bietet uns dafür ein wunderschönes Happy End und fungiert somit als gelungener Abschluss einer herzerwärmenden Buchreihe.