Rezension

Ein gelungenes und atemberaubendes Erstlingswerk...

Die niedrigen Himmel - Anthony Marra

Die niedrigen Himmel
von Anthony Marra

Bewertet mit 4.5 Sternen

 

Anthony Marras atemberaubender Debütroman erzählt von menschlicher Grausamkeit und davon, was sie aus uns macht. Und von Liebe und Menschlichkeit, die alles überdauern.

 

 

Inhalt:

 

Die achtjährige Hawah muss mit ansehen, wie die Föderalen ihren Vater verschleppen und ihr Haus niederbrennen, in einem kleinen Dorf in Tschetschenien, mitten im Krieg. Auch hinter dem Mädchen sind sie her. Ihr Nachbar, Achmed, rettet sie aus ihrem Versteck und bringt sie zum nächsten Krankenhaus. Dort treffen sie auf die Ärztin Sonja, die Hawah widerwillig aufnimmt. Doch schon bald geht es auch für Sonja nur noch darum, das Leben des Mädchens zu retten. Denn in einer Welt, in der alles zerbrochen ist und Freunde zu Wölfen werden, hilft nur das unbedingte Festhalten an dem, was uns zu Menschen macht: Mitgefühl und Liebe.

 

Meine Meinung:

 

Eldár ist ein kleines Dorf in Tschetschenien es herrscht Krieg, hier beginnt die Geschichte von Hawah und Achmed.

 

Hawahs Vater Dokka  wird von den Föderalen verhaftet und verschleppt, dies geschieht sehr häufig, immer wieder  werden Menschen verhaftet und verschleppt und das ohne ersichtlichen Grund. Die meisten werden nicht zurück kommen, nicht lebendig und auch nicht tot sie sind spurlos verschwunden.

Als wenn das nicht schon schlimm genug wäre zünden die Föderalen Dokkas Haus an, Dokkas Nachbar und Freund Achmed kann Hawah gerade noch rechtzeitig vor dem Feuer retten, so kommt es das er sich der kleinen Hawah annimmt, er bringt sie in das elf Kilometer entfernte Krankenhaus in der Stadt Woltschansk. Dort angekommen übergibt er Hawah der Chirurgin Sonja, Hawah darf im Krankenhaus bleiben im Gegenzug muss Achmed mit seinen medizinischen Kenntnissen im Krankenhaus arbeiten.

Also beginnt Achmed mit der Arbeit im Krankenhaus er arbeitet so lange das er erst Abends nach Hause kommt. In das Dorf wo schon so viele junge Männer verschleppt wurden. In das Dorf wo auch Ramsan lebt ein ehemaliger Freund von Achmed, was aber keiner weiß Ramsan arbeitet für die Föderalen als Spitzel, als Informant. Ramsan der Verräter.

 

Von der ersten Seite an ist man mitten in der Geschichte, dieser ergreifende Roman zieht einen Seite um Seite tiefer in die Geschichte rein und lässt einen so leicht nicht mehr los.

Der Schreibstil gefiel mir sehr gut und an keiner stelle wurde es langatmig.  Die Zeitsprünge gefielen mir sehr gut, gerade erst dadurch baut der Autor Spannung auf, nach und nach kann man so die Puzzelteile zum stimmigen ganzen zusammen setzten.

 

Ein gelungenes Erstlingswerk von Antony Marra, "Die niedrigen Himmel" ist ein beeindruckender und höchst intensiver Roman über die Menschen in einem kriegsgebeutelten Land und darüber, wie wichtig das Leben eines kleinen Mädchens werden kann, wenn alles andere verloren scheint.