Rezension

Ein grandioses Finale ~ Ich vermisse Edie Spence schon jetzt...

Nightshifted - Cassie Alexander

Nightshifted, Diagnose zur Dämmerung
von Cassie Alexander

Bewertet mit 5 Sternen

"Hi. Ich weiß, dass ich geächtet wurde. Aber ich habe ein Problem - und wie üblich, einen ziemlich dämlichen Plan. Ruf mich an!
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Der dritte (und leider letzte) Band beginnt ruhiger als seine Vorgänger, aber nicht minder spannend!
Edie hat aufgrund ihrer Ächtung einen Job im Schlaflabor angenommen und langweilt sich zu Tode. Als sie erfährt, dass ihre Mom schwer an Krebs erkrankt ist, schmeisst sie geschockt alles hin und fleht die Schatten um Hilfe an. Sie soll Santa Muerte suchen, lautet ihr Auftrag. Doch wer oder was ist "Santa Muerte, Heilige des Todes" überhaupt?
Edie macht sich auf die Suche. Und der Zufall spielt ihr einen neuen Job in der Tageschicht einer kleinen Klinik in die Hände (oder hat da wer nachgeholfen?) Allerdings spricht hier fast jeder ausschliesslich spanisch und die heruntergekommene Gegend wird von einer Gang kontrolliert. Und dann ist da auch noch Hektor, der Arzt, der sie erst gar nicht einstellen wollte und jetzt ihr größter Fürsprecher ist und der irgendetwas zu verbergen scheint....
Und plötzlich steht Dren's Spürhund Jorgen vor Edies Tür...
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Auch der letzte Teil um Edie Spence überrascht mit vielen skurilen Ideen und unvorhersehbaren Wendungen. Cassie Alexander schafft es wieder einmal spielend, den Leser in ihren paranormalen Bann zu ziehen.
Der Schreibstil, gewohnt locker, spannend und mit einem grandiosen Schuss schwarzem Humor und viel Ironie, ist vom Grundton her ernster als seine Voränger. Mir persönlich hat das gefallen, denn er passt zum Thema und verleiht dem Finale und den Charakteren ein würdiges Ende.
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Trotz Edies Ächtung begegnen uns viele liebgewonnene Bekannte und dennoch können auch die neuen Charaktere mithalten und dagegen bestehen. Allerdings wird wohl jeder, der Teil 1 und 2 gelesen hat, Y4 vermissen. Auch mir hat die verrückte Station gefehlt. Wahrscheinlich hätten andere Autoren allein daraus eine ganze Serie gemacht und ich gebe die (wenn auch sehr geringe) Hoffnung nicht auf, Y4 vielleicht doch noch einmal irgendwann wiederzubegegnen.
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Alle Teile sind unabhängig voneinander zu lesen, aber ich würde jedem empfehlen Medizin um Mitternacht und Visite bei Vollmond zu lesen, um in den ganzen Genuss der Welt von Edie Spence zu kommen.
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Fazit: Ein grandioses Finale! Man klappt das Buch mit Wehmut zu, weil man Edie Spence im selben Augenblick schon vermisst.