Rezension

EIn großes Wow mit kleinen Einschränkungen

Throne of Glass - Die Erwählte - Sarah J. Maas

Throne of Glass - Die Erwählte
von Sarah J. Maas

Bewertet mit 4.5 Sternen

Das Cover ist okay, auch wenn es mich etwas verwirrt. Auf der Verlagsseite sieht es nämlich einen Tick anders aus - und ich habe keine Ahnung, warum. Denn wenn ich das eBook öffne, wird mir das Bild angezeigt, welches ich oben eingefügt habe. Und wenn ich das eBook auf der Übersichtsseite meines Kindles sehe, wird das Cover so angezeigt, wie es auf der Verlagsseite zu sehen ist. Tatsächlich finde ich diese Version auch besser als die, die ich euch zeigen kann.

Zum Titel gibt es nicht viel zu sagen. Der Glasthron bezieht sich wohl auf den König. Zumindest soweit ich das nach einem Band einschätzen kann. Es wäre witzig, wenn die Handlung später eine Wendung nehmen würde, sodass auch Celaena auf einem Glasthron säße. Aber das lässt der erste Teil der vierbändigen Reihe nicht vermuten.

Die Geschichte wird aus verschiedenen personalen Perspektiven erzählt. Außerdem ist der Erzählanteil auch sehr unterschiedlich verteilt. Celaenas Sicht bestimmt den Großteil der Geschichte, aber auch Chaol, Dorian, Kaltain und selbst der König kommen zu Wort. Das ist manchmal ein wenig verwirrend, weil man nicht unbedingt damit rechnet, dass eine neue Perspektive eingeführt wird. Ich hoffe, dass die Autorin die anderen Perspektiven auch in den Folgebänden erhält - und nicht stattdessen zig neue einführt.
Vom Schreibstil her ist die Geschichte gut und flüssig zu lesen. Obwohl das Buch so dick ist, kam ich schnell durch, was auch an der spannenden Geschichte lag.

Die Handlung hat mir ziemlich gut gefallen. Celaena ist eine aufmüpfige, starke Frau, die zudem mit Waffen umzugehen weiß. Dass sie schön ist, finde ich ein wenig fragwürdig, denn als Assassinin wird man auch einiges einstecken müssen, das Narben verursacht, aber darüber kann ich hinwegsehen. Ihre Neugier und ihr im Grunde gutes Herz halten die Geschichte im Gang.
Nur das Liebesdreieck störte mich ein wenig. Celaena ist erst achtzehn Jahre alt und sowohl Chaol als auch Dorian werden als gutaussehend und auf ihre Art charmant dargestellt. Da ist das Interesse natürlich groß. Leider habe ich die Beziehung zwischen Dorian und Celaena nicht wirklich nachvollziehen können. Chaol und Celaena verbringen viel Zeit miteinander und obwohl Chaol eher distanziert ist, erzählt Celaena ihm zuerst persönliche Dinge. Ein eindeutiger Vertrauensbeweis. Aber was fasziniert sie an Dorian? Dass er recht leichtfertig und oberflächlich ist? Ich habe keine Ahnung. Damit möchte ich übrigens nicht sagen, dass die Figur des Prinzen keine Daseinsberechtigung hätte! Nur innerhalb der Dreiecksgeschichte hat er mich nicht überzeugt. Momentan bin ich ganz klar Team Chaol! ;)
Von den Nebencharakteren waren Nox und Nehemia herausragend. Letztere wird im zweiten Band bestimmt auftauchen, bei Nox kann ich es nur hoffen.
Besonders gefallen haben mir die Intrigen und Verwicklungen der Handlungsstränge, welche Lust auf den nächsten Teil machen. Ich habe schon länger nicht mehr eine derart fesselnde Geschichte gelesen. Die Komplexität ist faszinierend und weckt das Verlangen, mehr zu erfahren.
 

Fazit:

Diese Geschichte hat mich umgehauen und mitgerissen. Die Dreiecksliebelei zwischen Chaol, Celaena und Dorian ist für den halben Stern Abzug verantwortlich. Abgesehen davon habe ich an dem Roman nichts zu meckern und empfehle ihn gern weiter!