Ein guter Comedy-Krimi, der sich schnell wegliest
Bewertet mit 4 Sternen
„Du machst mich wirklich krank.“ „Das will ich auch hoffen!“ Diese Sätze sind nur ein Beispiel aus dem Wortschatz, mit denen sich die beiden Zwillingsschwestern Helene und Beate, Ende Vierzig, beschimpfen. Aus irgendeinem Grund können sie sich nicht leiden, obwohl man das doch bei Zwillingen nicht vermutet. Nicht nur äußerlich sehr ähnlich, üben beide die gleiche Tätigkeit aus, sind verheiratet und haben zwei erwachsene Kinder. Beide selbstständig mit einem Detektivbüro, wohnen sie in der gleichen Gegend, im Taunus. Zum Eklat kommt es am 75. Geburtstag ihres Vaters, welcher in dem kleinen Ort Frickelbach wohnt. Helene und Beate, das war so eine Sache für sich (Zitat S. 9).
„Jahr und Nein“, ist ein Comedy-Krimi von der Autorin Lilly König (Pseudonym). Als in Frickelbach durch eine Erdbewegung zwei Leichen im Kellergewölbe unter der Kirche freigelegt werden, heißt es gemeinsam zusammen zu arbeiten. An ihrer Seite der etwas schusselige Praktikant Frodo. Und die beiden Frauen „graben“ tief, decken Machenschaften auf und noch anderes. Mit überzeugender Darstellung der Charaktere wird dem Leser ein Regionalkrimi präsentiert, aufgelockert durch die hessische Mundart, den Streitigkeiten der beiden Schwestern, eben mal ganz anders.
Am Ende eine unterhaltsame, von der Grundidee gut, präsentiert sich die Geschichte.
„Jahr und Nein“, eine Stippvisite in den Taunus, von witzig bis frech, nachdenklich, teils auch spannend, unterhaltsam. Autoren sind in Genre, Schreibstil als auch ihrer Art verschieden. Hier hat mich auch das Cover angesprochen. Irgendwie witzig und originellen, realistischen Charaktere. Etwas vorhersehbar war das Ende, aber das tat dem Lesen keinen Abbruch.
Aber alles in allem: Ein guter Comedy-Krimi, der sich schnell wegliest