Ein gutes Buch

Ein Jahr an deiner Seite
von Kate Saunders

Marnie ist Schauspielerin und lernt bei den Proben Nick kennen. Die beiden verlieben sich sofort in einander und sind glücklich, bis Nick eines Tages einen Hirnschlag bekommt und ins Koma fällt. Das einzige, was Marnie jetzt noch am Leben erhält sind ihre täglichen besuche bei Nick im Krankenhaus, wo sie mit ihm redet.

Ich war von Beginn an sehr angetan von der Story, mir wurden die Gefühle von Marnie von Beginn an bewusst und ich konnte sie teilweise auch ziemlich gut nachempfinden. Es beginnt damit, dass sie Nick im Krankenhaus besucht und ihm von ihrem Tag berichtet. SIe lässt kaum Einzelheiten aus und es wird einem klar, wie viel ihr Nick bedeutet und wie wichtig es ihr ist bei ihm zu sein. 
Der Schreibstil von dem Roman ist gut, er lässt sich leicht lesen und man ist sofort in der Geschichte drin.

Was mir ansonsten an dem Roman noch sehr gut gefällt ist, dass es einen wechsel gibt zwischen Marnie und Nick im Krankenhaus und Marnie und Nick wie sie sich kennenlernten und was sie zusammen erlebten. So kam man viel mehr in die Beziehung der beiden rein.

Ein kleines Manko für mich ist, dass mir der Roman an manchen Stellen ziemlich langgezogen vor kam, ich verstand teilweise, warum dies so war, dennoch fand ich es manchmal doch etwas zu lang gezogen.

Der Roman war in großen Teilen sehr traurig, eigentlich handelte fast der gesamte Roman von trauer und man hatte teilweise richtig Mitleid mit Marnie, weil sie so am leiden war und, weil ihr Leben immer beschissener wurde und dennoch machte sie immer weiter und es wurde deutlich, dass sie eine sehr starke Persönlichkeit hatte und sie sich schlecht fühlte, wenn diese Stärke mal in Schwäche umschlug. Demnach finde ich es großartig, dass das Ende des Romans wirklich noch einen positiven Verlauf nahm und für Marnie doch noch alles besser wurde. Wenn sie noch mehr leid hätte ertragen müssen wäre ich glaube ich durchgedreht. 

Durchgedreht bin ich übrigens an einigen Sitiautionen besonders.
Es gab Situationen in denen ich gerne ins Buch reingekommen wäre um Marnie die Augen zu öffnen. Pan, die beste Freundin von Marnie und Nick hatten eine Affaire und Marnie hat die offensichtlichsten Sachen einfach nicht erkannt. Zum Beispiel Lippenstift von Pan an Nick seinem Jackett, bei jedem hätten sofort die Alarmglocken geschrillt, aber Marnie hatte ihm einfach alles abgekauft, was er ihr erzählte, weil sie ihn so sehr liebte. Jedesmal, wenn eine Situation kam, in der sie es hätte mitbekommen müssen und es doch nicht tat, wäre ich  wie bereits erwähnt am liebsten zu ihr ins Buch gekrochen und hätte ihr alle Einzelheiten ins Ohr geflüstert. Wie konnte man nur so blind sein? 
Das war wirklich furchtbar für mich.

Alles in allem gebe ich dem Roman 4 von 5 Sternen und würde den Roman durchaus weiterempfehlen.