Rezension

Ein historischer Mord

Der Tod der Schlangenfrau -

Der Tod der Schlangenfrau
von Ulrike Bliefert

Auguste Fuchs und ihr Vater Julius betreiben 1896 in Berlin ein erfolgreiches Fotoatelier. Während einer ihrer Aufnahmen wird die schöne Schlangenbeschwörerin Samirah, alias Charlotte Paulus auf mysteriöse Weise umgebracht. Denn trotz der vielen Anwesenden scheint niemand gesehen zu haben voran die junge Frau verstorben ist. Nur das zum Tatzeitpunkt geschossene Foto bietet einen Hinweis auf die Mordwaffe, wird jedoch als Beweis nicht anerkannt. Während ein Unschuldiger für das Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden soll, versuchen Auguste, ihre Tante Henrietta und Kriminalassistent Jakob Wilhelmi den wahren Mörder zu finden.

Der historische Charakter des Krimis hat mich direkt begeistern können und unterscheidet sich sehr von den Krimis, die ich sonst lese. Die Protagonisten sind sehr sympathisch und ihrer Zeit was Aufgeschlossenheit betrifft sogar ein wenig voraus. Der Schreibstil liest sich meist flüssig und die Perspektivenwechsel der erzählenden Personen sind wundervoll umgesetzt ohne dass die Spannung abreißt. Was mich ein wenig beim Lesen gestört hat, sind die verschiedenen Akzente der Figuren, die die Geschichte zwar sehr authentisch machen, bei denen ich mich jedoch sehr konzentrieren musste, um sie in schriftlicher Form zu verstehen. Die Geschichte greift wirklich spannende Themen wie Sklaverei und Rassismus auf und hat die ein oder andere spannende Wendung zu bieten. Trotzdem fand ich die Handlung etwas vorhersehbar. Gerade was den tatsächlichen Mörder betrifft, hätte ich mir ein wenig mehr erhofft. Dennoch wird dem Leser eine Menge Unterhaltung geboten und ist besonders für diejenigen geeignet, die sich gerne in die Historie eines Romans vertiefen wollen.