Rezension

Ein interessanter Thriller, der auf jeden Fall zum Nachdenken anregt

Zersetzt - Thriller - Lena Sander

Zersetzt - Thriller
von Lena Sander

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:
Es kann jeden treffen: morgen, heute, jetzt! Diese Erfahrung macht die junge Journalistin Julia Hoven, als sie die Hintergründe einer mysteriösen Krankheit recherchiert, an der ihr Vater leidet. Stück für Stück deckt Julia eine haarsträubende Geschichte auf. Als in ihre Wohnung eingebrochen wird und ihr jemand offensichtlich nach dem Leben trachtet, stellt sich heraus: Julia hat sich mächtige Feinde gemacht. Und die werden alles tun, um sie zum Schweigen zu bringen. Die Grundidee dieses Thrillers basiert auf wahren Begebenheiten.

Meinung:
Ich muss ja sagen, dass ich bei solch kurzen Geschichten doch immer etwas skeptisch bin. Oft fehlt mir da was und ich war gespannt, wie mir „Zersetzt“ gefallen würde.

Definitiv positiv ist mir auf jeden Fall das Grundthema aufgefallen. Das ist etwas neues, das ich so noch nicht gelesen habe und auch die Hintergründe und Grundlagen dazu fand ich sehr interessant. Das Thema ist etwas, das jeder kennt, aber wirkliche Gedanken darüber habe ich mir noch nie gemacht und das, obwohl ich sogar im Gesundheitswesen gearbeitet habe.

Im Nachwort der Autorin wird deutlich, dass sie selbst das Thema auch extrem beschäftigt und sie auch schon persönliche Erfahrungen damit gemacht hat, was die Glaubwürdigkeit ihrer Worte in meinen Augen noch unterstützt.

Die Handlung an sich fand ich auch recht spannend und im Großteil auch gut umgesetzt. Klar merkt man beim Lesen doch, dass das Buch nur so wenige Seiten hat, denn der Schreibstil ist teilweise schon ziemlich knapp gehalten und vor allem die fehlenden Übergänge zwischen verschiedenen Situationen sind mir doch immer mal wieder aufgefallen. Jedoch keinesfalls wirklich störend, denn Lesen ließ sich die Geschichte schnell und flüssig.

Die Figuren fand ich soweit auch gut erarbeitet und ich habe ihnen ihre Rolle zumeist durchaus abgenommen. Durch Besonderheiten, wie. Z. B. das Stottern sind sie mir auch gut im Gedächtnis geblieben. Es gab hier und da ein paar Übertreibungen, aber das ist in Thrillern ja keine Seltenheit.
Zusätzlich gab es ein paar nette Wendungen und Überraschungen, die ich so nicht unbedingt erwartet hätte.

Fazit:
Ein interessanter Thriller, der auf jeden Fall zum Nachdenken anregt und sich auch schnell und spannend weglesen lässt. Der Schreibstil ist teilweise ein bisschen knapp und man hätte aus manchen Ideen noch ein bisschen mehr raus holen können, aber in der Gesamtbetrachtung habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Deshalb gibt es 4 Sterne.