Rezension

Gutes Thema, doch verliert sich irgendwann

Zersetzt - Thriller - Lena Sander

Zersetzt - Thriller
von Lena Sander

Bewertet mit 3 Sternen

guter Thriller, gutes Thema das sich irgendwann leider verliert, Aktionliebhaber sind hier richtig

 

Wir sind alle mal krank. Manchmal ist es nur ein Schnupfen und dann gibt’s auch die, bei denen eine OP nötig ist oder eine Chemotherapie ran muss um die gefährlichen Zellen loszuwerden. Dieser Thriller hat mich aufgrund der angepriesenen wahren Begebenheiten um eine mysteriösen Krankheit sehr interessiert. Leider muss ich gestehen konnte das Buch nicht das halten was es verspricht.

Eigentlich ist das Thema und auch die Story gut gedacht. Die junge Journalistin Julia wird mit einer mysteriösen Krankheit konfrontiert an der ihr Vater leidet. Sie wird den Eindruck nicht los, dass man ihr nicht ganz die Wahrheit sagt. Das sich ihr Gefühl nicht tauscht bestätigt sich als auch die Krankenschwester an sie wendet. Auch ihre Mutter hat die gleichen Symptome. Sie weißt auf Ungereimtheiten mit dem Konzern der eingesetzten Implantate hin. Julia kann das nicht glauben und begibt sich auf Hintergrundregere um dies bei ihrem Arbeitgeber für alle öffentlich zu machen. Eine Liebensgeschichte wird auch noch eingebaut. Wird es eine große Story auf Seite eins geben ?

Bei diesem Thriller bin ich wirklich hin und hergerissen. Zu Beginn des Thrillers war ich echt gefesselt. Man kommt durch den guten Schreibstil sehr schnell in die Geschichte. Die ersten Seiten fliegen nur so dahin. Auch wenn es am Anfang schwer zu verstehen ist, warum Julia nicht ins Krankenhaus geht sondern zu ihrer Psychologin. Der Leidensdruck muss enorm hoch sein. Die Geschichte wird dann rückblickend erzählt.

Umgeschlagen hat meine Begeisterung als die journalistischen Tätigkeiten von Julia nur noch aus Action besteht und das eigentliche Thema so in den Hintergrund rückt, dass es gar nicht mehr existent ist. Die Sorge um den Vater und dessen Krankheit wird absolut zur Nebensache. Das fand ich sehr schade. Wenn man Julia allerdings so zeigen wollte, dass ihr die Arbeit und der Ruhm mehr wert ist, als die Sorge um den Vater, dann hat man das gut geschafft.

Ganz am Ende im Nachwort der Autorin bekommt man noch Hintergrundinfos zu den Implantaten, die Krankheiten verursacht, also um das eigentliche Thema im Buch. Für mich wurden diese leider nur zum Teil in die Geschichte eingebaut.

Fazit: Ein eigentlich guter Thriller mit gutem Thema, das für sich für mich irgendwann verliert. Am Anfang sehr fesselnd und nachdenklich. Wer Aktion liebt ist hier absolut richtig. Lesenswert ist er allemal und bekommt von mir 3 von 5 Punkten.