Rezension

Ein Kind als Stellvertreter Christi?

Der Kinderpapst -

Der Kinderpapst
von Peter Prange

Bewertet mit 4 Sternen

Wie alt „Der Kinderpapst“ tatsächlich war, darüber streiten sich die Gelehrten. Aber dass es ihn gab, ist unbestritten. Er gab sich den Namen Benedikt IX und wollte überhaupt kein Papst werden. Aber die Gier nach Macht und Geld zwangen ihn auf den Thron. Seine Familie wollte ihn unbedingt dort sehen. Da es immer auch Neider gab, hat Benedikt keinen leichten Stand. Er muss kämpfen und wird dabei ungerecht. Ja, etliche sagen, dass er seine Anhänger hungern ließ und sich selbst ein schönes Leben machte. Dass dies aber einen durchaus menschlichen Grund hatte, das sahen nur wenige.

 

Peter Prange schreibt gut recherchierte Romane und dazu gehört auch dieser. Er lässt sich flott lesen und birgt viele Fakten. Für mich gab es aber zu viele Längen, die das Lesen beschwerlich machten. Und Herr Prange mag wohl ausgiebige Erläuterungen über den Beischlaf. Das fiel mir schon häufiger auf. Wen das nicht stört, der wird an dieser Neuauflage seine Freude haben. Positiv zu erwähnen ist das Cover. Das ist sehr gut gewählt und passt zu den Verhältnissen damals zwischen Papst und Gläubigen.