Rezension

Ein klassischer Henry James

Washington Square - Henry James

Washington Square
von Henry James

Bewertet mit 3.5 Sternen

Schon ihr Start ins Leben verheißt wenig Gutes. Die vom Vater abgöttisch geliebte Mutter stirbt bei der Geburt und hinterlässt ausgerechnet ein Mädchen. Kurzerhand bekommt dieses denselben Namen der Mutter ohne dieser jemals in Schönheit oder Intelligenz das Wasser reichen zu können. Es ist überwiegend ihre Tante, die die junge Catherine erzieht und in die New Yorker Geselllschaft einführt. Zurückhaltend, gehorsam und unsicher ist die junge Frau als ein unbekannter Mann ihr den Hof macht. Der Vater ist übrzeugt, dass dieser nur hinter dem Geld der Familie her ist. Catherine steckt im Dilemma. Sie findet ihren Verehrer attraktiv, doch dem Vater möchte sie auch nicht widersprechen. Von beidem Seiten wird sie belagert und muss nun die schwertste Entscheidung ihres jungen Lebens treffen.

James schafft es auch in dieser Geschichte das Dilemma unlösbar auszubreiten und stellt die Zerrissenheit der Figuren in den Mittelpunkt. Diese dürfen Wachsen an ihren Aufgaben und sich zu spannenden, autonomen Menschen entwickeln.