Rezension

Ein kleiner Junge hat einen großen Plan

Löffelweise Hoffnung -

Löffelweise Hoffnung
von Caleb Smith

Bewertet mit 5 Sternen

Caleb Smith, ein kleiner Junge, beschließt im Altern von 7 Jahren, dass er ein Kaninchen mit im Haus haben möchte. Ohne Geschwister, mit vielen Freunden in der Nachbarschaft und Eltern, die ihn in jederzeit ernst nehmen und ihn unterstützen, wenn Hilfe erforderlich ist. Dass mit diesem ersten Kaninchen ein ganz besonderes Projekt beginnt, hätte sich niemand denken können. Aus der tiefen Freundschaft und Verbundenheit zwischen Caleb und seinem ersten Kaninchen mit Namen Snickers entwickelt sich die erfolgreiche Zucht von seltenen Kaninchenrassen, die Sensibilisierung von Familien für die verantwortungsvolle Haltung von Haustieren durch den befristeten Verleih von Kaninchen und die Umsetzung des besonderen Talents von Kaninchen anderen Menschen Trost, Wärme und auch neue Hoffnung zu schenken.

In einem leichten und flüssigen Schreibstil lässt der Autor teilhaben an der Umsetzung seiner Ideen. Dass sich nicht alle Pläne so umsetzen lassen, wie es sich Caleb vorstellt und teilweise auch ersehnt, verwundert nicht wirklich. Große Enttäuschungen, teilweise hervorgerufen durch Erwachsene, gilt es nicht nur zu verarbeiten sondern auch als zum Leben dazugehörend anzuerkennen, wird sehr offen und auch mit Selbstkritik beschrieben. Ihn auf diesem Weg begleiten zu können, einen Blick in sein zunächst verzweifeltes Inneres werfen zu dürfen – eine großartige und sehr berührende aber auch zutiefst mutmachende Schilderung. Man erlebt Calebs persönlichen Reifeprozess förmlich mit und kann letztendlich nur staunen, wie er seine Vision letztendlich doch umsetzen kann. Besser und größer, als er es sich je hätte träumen lassen.

Seine Idee von einer eigenen Insel, auf der seine, mit sehr viel Verständnis und Liebe umsorgten, vierbeinigen Langohren zu Therapie- und Trostkaninchen ausgebildet bzw. ihnen entspannende und erholsame Auszeiten ermöglicht werden, ist inzwischen ein erfolgreiches und auch gesegnetes Unternehmen.

Durch das ganze Buch zieht sich einem roten Faden gleich die warmherzige, freundliche, offene und jederzeit dem Nächsten zugewandte Art Calebs. Ihm liegt jeder am Herzen, jeder ist ihm wichtig, der seinen Weg kreuzt – sei es Mensch oder seien es Kaninchen. Mit sehr großem Verständnis und Einfühlungsvermögen, aber auch mit großer Neugier und Wissbegier und getragen von seiner tiefen christlichen Grundeinstellung und Überzeugung durfte sich Calebs Traum mit Peacebunny Island erfüllen.

Die im Buch vorhandenen Bilder zeigen darüber hinaus nicht nur Caleb in unterschiedlichem Alter bzw. mit seinen Eltern, sondern auch Kaninchen, die im Laufe des Buches eine besondere Rolle einnehmen – wodurch die Besonderheit der jeweiligen Rasse sehr plastisch wird und eine sehr schöne Ergänzung des Beschriebenen darstellt.

Ein wunderbarer, überaus lesenswerter und auch lehrreicher Bericht. Der seine Wirkung entfaltet, auch wenn man Peacebunny Island nie besuchen wird.