Rezension

Ein Krimi mit Luft nach oben

Das Wäldchen - Karin Büchel

Das Wäldchen
von Karin Büchel

Bewertet mit 3 Sternen

In dem Buch Das Wäldchen ist Willi Wipperfürth Kriminalkommissar und Witwer. Vor über 3 Jahren starb seine Frau und um nicht zu vereinsamen, verbringt er seine Zeit gerne im Kommissariat. Hier ist er als Ermittler tätig und wird von Timm Berger unterstützt. Er ist mehr als ein Kollege, er ist auch ein Freund. Stand er ihm doch nach dem Tod der Frau stets zur Seite. Beide lieben die Stadt Beuel, weil nur wenige Verbrechen geschehen und einen Mord gab es seit Jahren nicht mehr.

 

Die Autorin Karin Büchel erzählt die Geschichte in zwei Zeitabschnitten. Das ist die Gegenwart und die 27 Jahre zurückliegende Vergangenheit. Damals verschwand ein junges Mädchen spurlos. Die Ermittlungen verliefen im Sande und wurden nicht neu aufgenommen. Bis in den Siegauen Knochen eines Menschen gefunden werden und laut Herrn Meyer - Rettich bereits seit Jahrzehnten dort lagen.

 

Wie weit führen die Untersuchungen der Gerichtsmediziner und können sie einem Vermissten zugeordnet werden? Welche der vielen ungelösten Fälle können die Ermittler durch den Fund abschließen? Können sie das überhaupt? Viele Fragen, die nach einer Lösung rufen. Das Buch ist klug aufgebaut, hat aber meiner Meinung nach zu viele Längen. Dadurch verpufft die Spannung immer wieder und muss sich danach stets neu aufbauen. Es gibt etliche Nebenschauplätze, die nichts mit der Story zu tun haben und dennoch viel Raum einnehmen.

 

Was mir gefiel, das ist der feine Humor und die kundige Beschreibung von Bonn und Umgebung. Auch das Cover passt meiner Meinung nach perfekt zum Thema. Es ist äußerst aussagekräftig.