Rezension

Ein kulinarischer Krimi ...

Der letzte Aufguss - Carsten Sebastian Henn

Der letzte Aufguss
von Carsten Sebastian Henn

Bewertet mit 5 Sternen

Professor Dr. Dr. Adalbert Bietigheim kehrt nach Cambridge zurück. Aber nur für ein Semester, denn er vertritt seine zwei ermordeten Vorgänger. Viele halten ihn für verrückt oder todesmutig, aber Bietigheim kann doch zu Cambridge nicht nein sagen. Erst recht nicht, wenn es um Tee geht. Denn die zwei Toten wurden in teuersten Darjeelingtee eingelegt gefunden und zwar in einem Kahn auf der Cam. Nicht nur das es eine Ehre ist den Lehrstuhl für Kulinaristik zu leiten, nein auch seine Spürsinn ist geweckt. Bietigheim beginnt zu ermittelt. Unterstützung ist auch schon auf dem Weg und die wird er auch brauchen. Es passiert noch viel mehr, denn Adalbert Bietigheim ist auf einer heißen Spur. Was wird er entdecken? Und was macht Teemeister Muso Kokushi in Cambridge? Was hat es mit der „Sechsten Schale“ auf sich? Aber das wichtigste wird Bietigheim auch zu seinen Tee kommen?
Was habe ich mich gut amüsiert, denn mit Professor Dr. Dr. Adalbert Bietigheim ist dem Autor eine originelle Figur gelungen. Seine hochnäsige und belehrende Art ist einfach köstlich zu lesen und man freut sich innerlich, wenn ihn auch mal ein Missgeschick passiert. Aber auch die anderen Figuren wie Pit oder Rena sind gut gelungen und totale Gegensätze zum Professor. Dadurch wirkt alles noch viel intensiver und wir erleben somit die Geschichte auch aus anderer Sicht. Gewürzt wird das ganze noch mit Benno, dem Foxterrier schlecht hin und dieser wirbelt auch noch mal alles durcheinander. Die Geschichte an sich ist mit einem ungewöhnlichen Fall bespickt und sehr interessant erzählt, aber was vor allen im Vordergrund steht ist der Humor. Das Buch macht einfach Spaß, da können noch so viele Todesfälle passieren.
Natürlich erfahren wir viel über Tee und allem was dazu gehört und für mich als Teetrinker war es sehr interessant. Einiges war mir gut bekannt und anderes wieder neu. Toll wie es in die Geschichte mit eingebunden wurde, auch wenn ich sagen muss, das Leser die lieber nix davon wissen wollen, mit dem Buch nicht gut beraten sind. Denn die Kulinarische Seite ist recht groß, aber genau mein Ding. Ich lese nämlich unheimlich gern kulinarische Krimis und wurde hier gut unterhalten.
Also ich bin gern wieder mit dabei, wenn Adalbert Bietigheim seinen nächsten kulinarischen Fall in Angriff nimmt und das Ende versprach ja schon eine kleine Richtung.