Rezension

Ein kurzweiliges Jugendbuch

Dinge, die so nicht bleiben können -

Dinge, die so nicht bleiben können
von Michael Gerard Bauer

Bewertet mit 4 Sternen

Sebastian und sein bester Freund Tolly besuchen den Tag der offenen Tür an der Uni. Dort treffen sie auf die selbstbewusste Frida. Sebastian ist fasziniert von ihr und möchte sie richtig kennenlernen. Doch Frida weicht seinen Fragen aus und erfindet am laufenden Band widersprüchliche Geschichten. Was kann er Frida glauben? Und wieviel muss Sebastian von sich preisgeben, um ihr Vertrauen zu gewinnen?

„Dinge, die so nicht bleiben können“ ist ein Jugendbuch von Michael Gerard Bauer. 

Schon der Anfang hat mich von der Geschichte überzeugt, denn direkt in der ersten Situation konnte ich mich wiederfinden. Das Buch spielt komplett an einem Tag und wird dadurch nie langweilig. Ich war immer mitten im Geschehen und gespannt auf neue Enthüllungen. Der Autor kennt seine Zielgruppe gut, denn beinahe alle Referenzen sind aktuell und die Sprache wirkt natürlich. Wenn man möchte, kann man das Buch innerhalb von kurzer Zeit durchlesen und wird dabei gut unterhalten. Dabei spielen vor Allem der angenehme, lockere Schreibstil und die sympathischen Charaktere eine große Rolle, deren Eigenarten häufig zu lustigen Gesprächen und Schlagabtäuschen geführt und mich damit oft zum Lachen gebracht haben. 

Sebastian ist sarkastisch und auf eine trockene Art humorvoll. Ich mochte ihn als Hauptcharakter sehr gerne, denn er ist sehr selbstreflektiert und reagiert immer authentisch. 

Frida ist sehr intelligent und selbstbewusst. Ihre Kreativität sorgt oft für Überraschungen, sowohl für die beiden Jungs, als auch für den Leser. 

Tolly hat mich beeindruckt und mit seiner offenen Art motiviert. Er ist ein richtig guter Freundund ich finde, jeder Mensch sollte einen Tolly in seinem Leben haben. Tollys Vater ist ein begeisterter Cineast, weshalb Filmklassiker wie „Casablanca“ und „The Big Lebowski“ erwähnt und in die Handlung eingebunden werden, was mit persönlich sehr gut gefallen hat. 

Die Hintergrundgeschichten der Protagonisten sind schrecklich und bewegend zugleich, aber das Buch hinterlässt keinen bitteren Nachgeschmack. Denn trotz dieser traurigen Sequenzen ist das Ende hoffnungsvoll und spendet Mut. Die Geschichte hat mich sehr inspiriert und sogar meine Wahrnehmung etwas verändert. Ich würde es an Personen jeden Alters empfehlen. 

Du hast dieses Buch also noch nicht gelesen? 

Das kann ich so nicht hinnehmen:)