Rezension

Ein lesenswerter erster Fall für eine sympatische Ermittlerin

Der Blütenstaubmörder - Markus Ridder

Der Blütenstaubmörder
von Markus Ridder

Bewertet mit 3.5 Sternen

Als die Polizeianwärterin Jenny Biber zu ihrem ersten Mordfall gerufen wird, ahnt sie noch nicht, dass auch sie schon bald in Gefahr gerät. Denn anstatt gemeinsam mit ihrem neuen Team den zahlreichen Spuren nachzugehen, versucht sie den Täter allein zu stellen. Dabei hat der Unbekannte bereits zwei Frauen auf brutale Art und Weise missbraucht und ermordet, um zuguterletzt die Zeichen seiner verwerflichen Tat mit einem wohlriechenden und magisch glitzernden Puder zu versehen.

Zur gleichen Zeit versucht der Kriminalschriftsteller Konrad Kister einer quälenden Schreibblockade mit einem Aufenthalt im bayerischen Landsberg beizukommen. Doch seine Versuche einen neuen Plot zu ersinnen scheitern kläglich, während ihm die örtliche Damenwelt zu Füßen liegt. Doch sobald sich eine der Damen mit ihm trifft, ist sie Tage später tot und Konrad Kister steht in Verdacht, ein krankhafter Mörder zu sein.

„Der Blütenstaubmörder“ ist das Debüt von Markus Ridder, das gleich mit zwei bizarren Morden und einer ehrgeizigen Polizeianwärterin ins Rennen geht und seine Leser mit einem spannend arrangierten Plot überzeugt. Zwar dauert es zunächst einige Seiten, bis sich das dramatische Geschehen ausreichend entfalten kann, aber dann gibt es kein Halten mehr. Neben dem ins Visier der Ermittler geratenen Krimiautoren tauchen noch einige Verdächtige auf und auch die Herkunft des nach Bergamotte riechenden Puders auf dem Leib der Toten gibt etliche Rätsel auf.

Doch nicht nur die Handlung allein weiß den Leser in seinen Bann zu ziehen, auch die junge und über alle Maßen ehrgeizige Polizeianwärterin Jenny Biber hat ihren Anteil daran, dass Leser das Buch nach anfänglichen Längen nur schwer aus der Hand legen kann. Denn gerade sie begeht sie entscheidende Fehler, weiß mit ihrer frischen Art zu punkten und gibt auch in einer ausweglosen Situation nicht auf. Hinzu kommen ein Schreibstil, der sich gut lesen lässt und nachvollziehbare Beschreibungen, die den Kopf des Lesers mit Bildern füllen.

Fazit:
Ein lesenwerter erster Fall für eine sympatische Ermittlerin, der auf weitere Einsätze mit Jenny Biber und dem Team der Mordkommission von Fürstenfeldbruck hoffen lässt.